Es kommt wieder Schwung in die Bauwirtschaft auf der Insel. Deutlich mehr Neubauten als in den vergangenen Jahren wurden im ersten Quartal 2021 auf Mallorca in Angriff genommen. 807 Wohnungsbauprojekte genehmigte der Verband der Bauzeichner (Colegio de Aparejadores) in den ersten drei Monaten des Jahres auf der Insel. Das sind 29,1 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Um eine vergleichbare Anzahl an beantragten und genehmigten Neubauten zu finden, muss man in die Jahre des Baubooms vor dem Krisenjahr 2008 zurückgehen. Der Verband führt die wachsende Anzahl an Neubauten darauf zurück, dass in diesem Jahr eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erwartet wird.

Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2020 - also den Monaten unmittelbar vor dem Ausbruch der Corona-Krise auf Mallorca - genehmigte der Verband der Bauzeichner 625 Projekte für den Neubau von Wohnungen. 2019 waren es 477 und 2018 nur 416 Neubauprojekte. Die neuen Zahlen bedeuten also keine Rückkehr zu Werten von vor der Corona-Krise, sondern übersteigen diese deutlich.

Der Vorsitzende des Verbands, Daniel Tur, sieht in den Zahlen einen Beleg dafür, dass die Unternehmer auf der Insel langsam Licht am Ende des Tunnels sehen und dass es auch eine entsprechende Nachfrage für den Bau von neuen Wohnungen gibt. Dies habe auch damit zu tun, dass potenzielle auswärtige Käufer mit Lockerung der Corona-Restriktionen wieder nach Mallorca reisen können.

Bei den 807 Bauanträgen handelt es sich um 190 Einfamilienhäusern und 551 Wohnungen in neu zu bauenden Mehrfamilienhäusern. Ein Großteil der Projekte umfasst Objekte im gehobenen Preisspektrum. Die hohe Nachfrage an Wohnungen, die sich ein Durchschnittsverdiener auf der Insel leisten könnte, werde damit nicht gedeckt, gibt Tur zu bedenken. /tg