Wenn John Cleese für etwas bekannt ist, dann für tiefschwarzen Humor. Das älteste noch lebende Mitglied der legendären Comedy-Truppe Monty Python („Das Leben des Brian“, „Die Ritter der Kokosnuss“) verkörpert gern die Rolle des verstockten Engländers und ist dabei bitterböse. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Abschiedstournee des 82-Jährigen „Last Time To See Me Before I Die“ heißt: „Letzte Möglichkeit, mich zu sehen, bevor ich sterbe“.

Diese „letzte Möglichkeit“ gibt es auf Mallorca am Freitag (17.6.) um 20.30 Uhr im Auditorium in Palma. In der Ankündigung heißt es, John Cleese habe vor, nach der Tournee in Rente zu gehen, aber er sei „scharfsinnig wie nie zuvor, sowohl in Bezug auf seinen Humor als auch auf die Gesellschaftskritik“.

Trauerrede an sich selbst

John Cleese kam 1939 im englischen Somerset zur Welt, studierte am Downing College in Cambridge Jura und beteiligte sich schon während seiner Studienzeit an einem Theaterclub, in dem er sein komödiantisches Talent ausleben konnte. 1969 wurde dann erstmals „Monty Python’s Flying Circus“ ausgestrahlt. Neben Monty Python ist Cleese auch durch seine Rolle in der Serie „Fawlty Towers“ und durch den Film „Ein Fisch namens Wanda“ bekannt, bei dem er sowohl am Drehbuch schrieb als auch die Hauptrolle spielte.

Die Ankündigung zu seiner Abschiedstournee verrät nicht viel über die Show. Allerdings heißt es, dass er den Abend mit einer feierlichen und gleichzeitig sehr ungewöhnlichen Trauerrede an sich selbst beendet. „Es ist möglicherweise das letzte Mal, dass man ihn live auf der Bühne sehen kann“, heißt es weiter.

Abschiedstour seit fünf Jahren

Aber wenn man bedenke, dass seine Mutter 101 Jahre alt geworden sei und er eine unschlagbare Ausdauer habe, sei die Rede wahrscheinlich noch nicht relevant. Generell scheint es ein langer Abschied zu werden, bisher läuft seine Abschiedstournee bereits seit fünf Jahren. Nachdem die erste Europatournee komplett ausverkauft war, begann er eine zweite. Kann also sein, dass es in ein paar Jahren ein weiteres Mal die „letzte Möglichkeit“ gibt, den Komiker live zu erleben.