Eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Mallorca, die Kartause von Valldemossa, ist schon seit einiger Zeit nicht im besten Zustand. Der Denkmalschutzverband Arca forderte die zuständige Behörde des Inselrates nun erneut dazu auf, zeitnah etwas gegen den Verfall zu unternehmen.

Erst vor Kurzem wurden in dem unter Denkmalschutz stehenden Komplex schwere strukturelle Schäden festgestellt, die durch das Versickern von Wasser in den Untergrund entstanden waren. Laut Arca habe sich der Zustand des Gebäudeensembles, das zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert entstand, auch aufgrund des hohen Besucheraufkommens über die vergangenen Jahre hinweg stark verschlechtert.

Nach der Säkularisierung der Gebäude im Jahr 1835 wurde der Komplex unter verschiedenen Besitzern aufgeteilt und Wohnräume wie auch Gebäudeteile wurden umgestaltet und umgebaut. Die Gemeinschaftsbereiche sollten dennoch in Stand gehalten werden, erklärt der Verband. Die Unterteilung ging weiter, bis man zu dem komplizierten Geflecht von Besitzverhältnissen kam, was bis heute besteht. Dies habe dafür gesorgt, dass sich niemand für die Gemeinschaftsbereiche zuständig fühlt. So kümmere sich etwa niemand um die verfallende Mauer in der Nähe der Zellen aus dem 17. Jahrhundert. Auch die Kirche sei aufgrund der Besucherströme in einem besorgniserregenden Zustand, ohne dass konkret etwas dagegen getan wird.

Schon 2014 hatte Arca eine Petition an die Kommission des Inselrates geschickt, in der der Verband den Schutz der Kartause forderte. Vier Jahre später habe der Inselrat noch nicht auf diese reagiert.

Das Kloster von Valldemossa wurde durch den "Winter auf Mallorca", den George Sand und Frédéric Chopin dort 1838/1839 verlebten, weltberühmt. /sw