Wie steht es wirklich um die Stadtmauer von Alcúdia im Nordosten von Mallorca? Nach Informationen des "Diario de Mallorca" sehen die Denkmalschutzexperten des Inselrats eine "unmittelbare Gefahr" weiterer Einstürze von Teilen der Mauer. Die Institution spricht von einem "ruinösen Zustand".

Am Dienstag (18.9.) waren mehrere Spezialisten und Architekten des Inselrats zu der durch starke Regenfälle teilweise eingestürzten Mauer geeilt. Ihre erste Diagnose lautete, dass die wahrscheinliche Ursache des Unglücks darin lag, dass der Marès-Stein aufgrund des starken Regens Risse bekam. In diese ist dann Wasser gelaufen, das aber nicht ablaufen konnte, weil bei einer Sanierung vor 30 Jahren ein Zement benutzt worden war, der heute als ungeeignet eingestuft wird.

Die Denkmalschutzexperten fordern nun eine Reihe von "dringenden" Maßnahmen an der Mauer. So sollten die gefährlichen Abschnitte ausfindig gemacht, gekennzeichnet und geschlossen werden, zumindest während der Monate mit vermehrtem Niederschlag. Auch sollten die Trümmerteile schnell abtransportiert werden, weil sie die Mauer weiter destabilisieren. Schließlich wird das Rathaus aufgefordert, möglichst bald ein Projekt für die Restaurierung der Mauer auszuarbeiten. Hier werde sich auch der Inselrat beteiligen, heißt es. /jk