"Wir wollen am Leben bleiben und frei sein von Machotum." Hinter einem Banner mit diesem Ausspruch haben am Sonntag (25.11.) rund 2.500 Menschen in Palma de Mallorca gegen häusliche Gewalt und Diskriminierung von Frauen demonstriert. Die Mehrheit der Demonstranten, die zum Internationalen Tag gegen Geschlechtergewalt in Palma de Mallorca auf die Straße gingen, waren Frauen.

Von der Plaça d'Espanya bis zum Born zog der Protestzug, der darin endete, dass die Namen der 43 Frauen verlesen wurden, die in diesem Jahr in Spanien von ihnen nahestehenden Männern umgebracht worden sind. Trotz der beachtlichen Größe des Protestzugs blieb die Teilnehmerzahl weit hinter der zum internationalen Frauentag am 8. März 2018 zurück. Damals gingen rund 20.000 Menschen in Palma für die Gleichberechtigung von Frauen auf die Straße.

Nichtsdestotrotz sorgten die Demonstranten für viel Aufsehen. Mit kreativen Spruchbändern und kleine Performances zogen sie die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Ebenfalls mit dabei: Die Vize-Balearen-Präsidentin Bel Busquets, die balearische Sozialministerin Fina Santiago und die Abgeordnete der spanischen Zentralregierung auf den Balearen, Rosario Sánchez.

Auch auf Mallorca ist das traurige Thema der häuslichen Gewalt nur allzu präsent. Erst am 16. November hatte ein 45-Jähriger seine Ex-Freundin aus Frust über die Trennung in einem Einkaufszentrum in Palma de Mallorca brutal mit einem Messer attackiert und getötet. /somo