Knapp 123 Millionen Euro haben Mallorca und die Nachbarinseln im Jahr 2018 mit der Touristensteuer eingenommen. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Einnahmen um 87,5 Prozent gestiegen, teilte das balearische Finanzamt am Mittwoch (6.2.) mit. Die genaue Summe der auf den Balearen kassierten Touristensteuer beträgt 122.782.295,20 Euro.

Nach der Einführung dieser Umweltabgabe pro Übernachtung auf einer der Inseln im Juli 2016 war das Jahr 2018 das zweite vollständige Jahr, in dem die Steuer erhoben wurde. Die deutliche Erhöhung der Einnahmen sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass Besucher auf Kreuzfahrtschiffen verstärkt zur Kasse gebeten wurden. Andererseits wurde die Höhe der Abgabe im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht.

Nach Inseln aufgeschlüsselt wurde das meiste Geld auf Mallorca kassiert. Die 89,9 Millionen Euro der größten Balearen-Insel entsprechen 73,2 Prozent des Gesamtbetrags. Dahinter folgen Ibiza (18,7 Millionen Euro, 15,3 Prozent), Menorca (10,2 Millionen Euro, 8,3 Prozent) und schließlich Formentera (1,6 Millionen Euro, 1,3 Prozent). Auf den Kreuzfahrtschiffen wurden über 2 Millionen Euro kassiert. Die Summe der Einnahmen aus dem vergangenen Jahr ist allerdings noch nicht komplett, da noch die Gebühren aus der Ferienvermietung fehlen. Diese werden erst im Frühjahr 2019 abgerechnet.

Finanzministerin Catalina Cladera wies darauf hin, dass mit den Einnahmen in den vergangenen Jahren bereits 156 Projekte teilweise oder komplett finanziert wurden. Die Möglichkeit, solche Investitionen leisten zu können, sei "ein großer Schatz", so Cladera, da es den Inseln erlaube "Projekte anzugehen, die unsere Umwelt und Infrastrukturen verbessern", was sowohl den Anwohnern als auch den Besuchern zugute käme. /tg

Alle Infos zur Touristensteuer auf Mallorca