Adelardo Contador, Cousin des legendären Radfahrers Alberto, hat den Felssturz auf Mallorca überlebt, bei dem eine Freundin von ihm starb. Der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" erklärte er am Mittwoch (3.7.), wie es zu dem Unfall kam.

"Wir haben uns auf einen Stein gesetzt. Und ehe wir begriffen haben, was passiert, landete der Stein auf uns", so Contador. Den abegelegenen Ort an der Cala Vinyes habe ihm die Freundin gezeigt, die verstorbene Sandra A. (24). "Ich habe sie in einem Restaurant abgeholt. Sie wollte mir einen bezaubernden Ort zeigen, wo sie bereits vor einem Jahr war."

Über einen kleinen Weg und eine Treppe erreichten sie die Bucht. Dort wollten sie in der Nacht auf Dienstag (2.7.) die Sterne ansehen. "Als wir uns auf den Stein gesetzt haben, hat sich dieser verschoben." Die beiden rutschten herab und der Stein fiel auf sie.

Etwa eine halbe Tonne dürfte der Fels gewogen haben, der Sandra A. erschlug. Adelardo Contador blieb unter dem Stein eingeklemmt liegen, behielt aber das Bewusstsein. "Ich rief Sandra, aber sie reagierte nicht. Mit dem Handy konnte ich glücklicherweise den Rettungsdienst alarmieren. Trotz großer Schmerzen habe ich versucht, mich zu beruhigen."

Mit der Handytaschenlampe machte der 25-Jährige auf sich aufmerksam. Am nächsten Morgen wachte er mit mehreren Wirbelbrüchen im Krankenhaus auf. "Wie kann es sein, dass so ein gefährlicher Ort für die Öffentlichkeit zugänglich ist?", klagt Contador. Der Bürgermeister von Calvià, Alfonso Rodríguez, besichtigte am Dienstag den Unfallort und will über weitere Maßnahmen entscheiden. /rp