Auf Mallorca sind zwei weitere Franco-Opfer, die zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) ermordet und anonym verscharrt worden waren, identifiziert worden. Dank DNA-Analysen können nun die sterblichen Überreste von Miquel Marquet Perelló aus der Gemeinde Pollença und Joan Ferrà Ferrà aus der Gemeinde Puigpunyent ihren Angehören übergeben werden.

Insgesamt wurden somit bislang 21 Franco-Opfer auf Mallorca identifiziert. Die Landesregierung fördert seit 2016 die Öffnung von Gräbern aus dem Bürgerkrieg. Das zugrunde liegende Gesetz sieht die Identifizierung der Opfer vor, die anonym verscharrt worden waren.

Miquel Marquet Perelló war ein Sozialist aus Pollença, verheiratet und mit vier Kindern. Nachdem er sich nach Ausbruch des Bürgerkriegs einen Monat lang vor den Falangisten versteckt hatte, stellte er sich, um Schaden von seiner Familie abzuwenden. Ein Augenzeuge berichtete später, dass er die Leiche von Perelló auf dem Friedhof von Marratxí gesehen habe. Der Sozialist war erschossen worden.

Joan Ferrà Ferra lebte mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Galilea. Der Arbeiter wurde im August 1936 von Falangisten festgenommen und auf der Straße zwischen Palma und Calvià erschossen.

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