Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hat alle auf Mallorca verbliebenen ausländischen und spanischen Urlauber aufgefordert, die Insel zu verlassen. Den Touristen sollte es so leicht wie möglich gemacht werden, die Heimreise möglichst bald anzutreten, so die Sozialistin am Montag (16.3.). Man wolle die spanische Zentralregierung bitten, ein Protokoll für die schrittweise Schließung der Hotels festzulegen.

Hintergrund: So sitzen Mallorca-Urlauber in ihren Hotels an der Playa de Palma fest

Armengol wiederholte zudem ihre Forderung, die Flugverbindung und den Personenverkehr per Fähre mit den Balearen auf ein Minimum zu beschränken. Hintergrund ist die schnelle Ausbreitung des Coronavirus gerade in der Region Madrid, während die Fallzahlen auf den Balearen noch vergleichsweise langsam ansteigen.

Armengol hatte sich am Montag mit Vertretern von Wirtschafts- und Gewerkschaftsverbänden getroffen. Im Anschluss erklärte sie, dass die Landesregierung im Zuge der Coronavirus-Krise sofort 50 Millionen Euro bereitstellen werde, um die Folgen für kleinere und mittlere Betriebe auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln abzumildern. Die Hilfen würden in Form praktisch zinsloser Kredite gewährt.

Arbeits- und Tourismusminister Iago Negueruela wies Arbeitgeber erneut darauf hin, dass Entlassungen infolge des Corona-Virus nicht zulässig seien, stattdessen müssten Modelle der Kurzarbeit umgesetzt werden.

Armengol verkündete unterdessen auch ein Besuchsverbot in Seniorenresidenzen, um ältere Menschen vor Ansteckung mit dem Virus zu schützen. /ff