Seit Freitagabend (18.9.) um 22 Uhr gilt auch für das Viertel Arxiduc sowie Teile von Son Oliva, Plaza de Toros und Son Fortesa Sud von Palma de Mallorca ein lokaler Lockdown aufgrund von hohen Infektionszahlen mit Covid-19. Die kommenden 14 Tage dürfen Bewohner der betroffenen Straßen ihre Viertel nur verlassen, wenn sie zur Arbeit, zur Schule und zum Arzt gehen müssen oder einen Angehörigen pflegen. Alle weiteren Tätigkeiten außerhalb des Viertels sind untersagt. In ihrem Viertel dürfen sich die Menschen ohne Beschränkungen bewegen, wenngleich das balearische Gesundheitsministerium dazu aufruft, das Haus möglichst wenig zu verlassen.

Die Bewohner zeigten am Freitagabend Verständnis für diese Maßnahme. Auf den Straßen war schon vor 22 Uhr kaum jemand mehr zu sehen, die Polizei drehte Stunden zuvor schon Runden, um die Menschen auf den Lockdown hinzuweisen. Die Regierung hatte Aushänge in drei Sprachen angebracht, um über die Bestimmungen zu informieren. Pünktlich um 22 Uhr schlossen die letzten Bars ihre Pforten. So bleibt das nun bis Anfang Oktober auch. Auch Menschenansammlungen von mehr als fünf Personen sind hier untersagt.

Mit dem erneuten Lockdown - nach Son Gotleu die zweite lokale Ausgangssperre in Palma - sind nun insgesamt 43.000 Menschen von Beschränkungen betroffen, knapp zehn Prozent der Bevölkerung von Palma. Innerhalb der ersten beiden September-Wochen kamen hier, rund um das Gesundheitszentrum Arquitecte Bennàssar, 268 Covid-19-Infektionen auf 100.000 Einwohner. Die Hoffnung ist, dass durch die Beschränkungen die Inzidenz schnell abfällt und weitere Einschränkungen nicht nötig sein werden.

Dass diese Hoffnung durchaus berechtigt ist, zeigt sich am Beispiel Son Gotleu. In dem Einwandererstadtteil gilt seit dem 11. September (22 Uhr) ein lokaler Lockdown, von dem rund 23.000 Menschen betroffen sind. Nach nur einer Woche zeigt sich hier laut dem Covid-19-Sprecher der Regierung, Javier Arranz, bereits eine deutliche Tendenz nach unten, was die Infektionen angeht. In den zurückliegenden sieben Tagen wurden laut Arranz in dem Viertel 44 positive PCR-Tests registriert, nachdem es in der Vorwoche noch 66 waren.

Arranz detaillierte zwar nicht die Menge der vorgenommenen Tests im Vergleich. Positiv stimmt aber, dass der Prozentsatz der positiv ausgefallenen Tests abnimmt. Lag dieser unmittelbar vor dem Lockdown bei 13 bis 14 Prozent, sind es derzeit rund 10 Prozent. /jk