Zahlen purzeln über die Titelseite der neuen Ausgabe. Sie symbolisieren die Flut von Daten, mit der die Pandemie einhergeht. Und sie helfen bei der Einschätzung, wo Mallorca steht - wenn sie denn stimmen. "Was uns die Zahlen sagen", lautet denn auch der Titel der MZ, die ab Donnerstag (17.9.) auf der Insel am Kiosk liegt und als praktisches E-Paper heruntergeladen werden kann.

Die MZ-Redakteure gehen dem "Stau im Datenfluss" nach und analysieren die Zahl der Neuinfektionen, die der Berliner Reisewarnung zugrunde liegt. Die nach Madrid gemeldeten Zahlen für die Berechnung der so wichtigen 7-Tage-Inzidenz sind fehlerhaft - und bleiben es wohl. "Die Balearen verspielen weiter Vertrauen", kommentiert Chefredakteur Ciro Krauthausen im Leitartikel die offenkundigen Unstimmigkeiten. Eine derart vom Tourismus abhängige Region müsse tragfähige Daten liefern.

Eher taugen die Statistiken der Landesregierung, um die Lage in Seniorenheimen, in Krankenhäusern sowie in Schulen einzuschätzen. Warum es Anzeichen dafür gibt, dass sich die Corona-Kurve auf den Balearen auf hohem Niveau abflacht, lesen Sie im Wochenvergleich. Weitere Artikel im Corona-Paket: Sophie Mono beschreibt die Stimmung in Palmas Brennpunkt-Viertel Son Gotleu, in dem seit einer Woche ein lokaler Lockdown gilt. MZ-Vize Frank Feldmeier hat das Callcenter besucht, in dem die Infektionsketten nachverfolgt werden und wo jetzt auch 100 Angehörige des Militärs die sogenannten Tracer unterstützen. Und Johannes Krayer geht der Frage nach, wie sich die Urlauber nach dem Corona-Sommer verhalten und wie die Corona-Krise Mallorcas Golfplätzen zusetzt - obwohl der Sport eigentlich wie für die Pandemie gemacht ist.

Dass die Insel-Wirtschaft nicht in allen Bereichen kriselt, zeigt Kollege Ralf Petzold. "Zum Hörer greifen geht immer", heißt der Artikel über Jobchancen in den Callcentern der Insel. Die Unternehmen können weder über einen Mangel an Aufträgen - der Online-Handel boomt - noch über einen Mangel an Bewerbern klagen. Für viele Deutsche ist es eine Chance, in der Krise doch noch einen Job zu bekommen. Wobei der es in sich hat.

Madrid-Korrespondent Thilo Schäfer nimmt sich diese Woche der "Operation Kitchen" an: Die oppositionelle Volkspartei wird von ihrer korrupten Vergangenheit eingeholt. Wagt PP-Chef Pablo Casado den Bruch mit der früheren Führung?

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Im Sport beschreibt Ralf Petzold das "Trauerspiel um den Schwan": Ante Budimir, Topspieler bei Real Mallorca, drängt auf einen Abgang. Doch es ist gerade der Angriff, wo dem Team der Schuh drückt. Zudem lesen Sie von Freischwimmer Boris Nowalski, der für "Save the Med" mal schnell von Menorca nach Mallorca geschwommen ist.

In Teil sechs unserer Serie über Auswandern in Corona-Zeiten stellt Sophie Mono Andrea Melcher vor. Die gebürtige Magdeburgerin ist im Lockdown auf die Idee gekommen, ihr Hobby mittelfristig zum Beruf zu machen. "Gute Fotos gegen leckeres Essen", heißt der Artikel über Probleme und Chancen in Mallorcas Arbeitswelt. Kollege Michael Wrobel beschreibt unterdessen, wie Protagonisten und Auswanderer von der Insel Reality-TV-Formate wie das RTL-"Sommerhaus" dominieren.

Was trotz Corona-Auflagen kulturell geboten ist, zeigen zwei Kulturevents: Brigitte Rohm war im Vorfeld der Nit de l'Art im Es Baluard, Palmas Museum für zeitgenössische Kunst. Pünktlich zur Kunstnacht, die dieses Jahr bei Tage stattfindet, eröffnen zwei neue Ausstellungen: "Acentos y diferencia" über Miguel Ángel Campano (1948-2018), eine Schlüsselfigur der spanischen Kunst in den 1980er-Jahren, sowie "La Piedra" der mexikanischen Künstlerin Teresa Margolles. Und was beim Puppen-Festival Festival de Teresetes dieses Jahr geboten ist - dabei ist unter anderem eine Deutsche mit ihrer Live-Kino-Technik -, beschreibt Simone Werner. Los geht es am 21. September.

Ralf Petzold hat sich unterdessen bei Mallorcas Studierenden umgehört. Wenn die Balearen-Uni Ende September das Semester aufnimmt, ist kein unbeschwertes Studentenleben zu erwarten, so viel steht schon mal fest. Zumal es auch keine Erasmus-Studenten geben wird, die für Stimmung sorgen könnten.

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Kennen Sie den Pla? Es ist einer von sechs Naturräumen auf Mallorca. Obwohl das Gebiet genau in der Mitte der Insel liegt, nimmt bisher kaum jemand Notiz davon. Inwiefern sich das jetzt ändern soll, erklärt Johannes Krayer in seinem Text "Insel in der Insel".

Gastronomisch nimmt Sie diese Woche unsere Expertin Martina Zender mit ins neue El Puente in Palma, wo es ausgeklügelte Paellas zu Mittag und Tapas am Abend gibt. Sterne-Koch Marc Fosh erklärt, warum es als Vorspeise nicht immer Brot mit Alioli sein muss. Und Garten-Expertin Barbara Pohle hat eine Führung bei der Firma Carob in Marratxí bekommen. Das Unternehmen verarbeitet Kerne des Johannisbrotes zu Mehl und verkauft es international. E-410 ist in vielen Lebensmitteln als Stabilisator enthalten.

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Nicht fehlen darf unser Service-Paket - diese Woche: Mit Lebenslauf-Vorlagen in Mallorcas umkämpften Arbeitsmarkt auf sich aufmerksam machen. Mit Insel-Produkten die Abwehrkräfte stärken. QR-Codes für den eigenen Laden oder Betrieb selbst basteln. Und Spanisch-Vokabeln rund um die Stechmücke lernen.

Die Print-Ausgabe gibt es an Kiosken, in großen Handelsketten wie etwa den Müller-Märkten und einigen Lidl-Filialen sowie in vielen Tabakläden und Tankstellen-Shops auf Mallorca. /ff

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