Am 30. Juli 2009 ereignete sich der letzte tödliche Anschlag der baskischen Terrorgruppe ETA auf spanischem Boden. Zwei 27 und 28 Jahre alte Beamte der Guardia Civil - Diego Salvá und Carlos Sáenz de Tejada - saßen damals in ihrem Dienstwagen vor dem Revier in Palmanova, als eine Haftbombe explodierte, die an der Karosserie befestigt war. Das Allradfahrzeug vom Typ Nissan Patrol wurde in die Luft geschleudert.

Das Polizeirevier in Palmanova liegt in der zweiten Strandreihe, so dass damals viele Anwohner und Urlauber Zeugen des Anschlags wurden.

Die Methode, Sprengsätze an Fahrzeugen der spanischen Sicherheitskräfte anzubringen und fernzuzünden, wurde wiederholt von der ETA angewendet. Das Attentat traf zusammen mit dem 18. Jahrestag von zwei weiteren Autobomben-Anschlägen der Organisation, die auf Mallorca begangen wurden. Dabei waren zwei Menschen verletzt worden, aber niemand kam ums Leben. Im Jahr 1995 war die Organisation auf der Insel schon im Vorfeld mit dem Vorhaben gescheitert, den spanischen König Juan Carlos mit einem Präzisionsgewehr zu erschießen.

Nach dem Anschlag wurde Mallorca für mehrere Stunden abgeriegelt: Weder Schiffe noch Flugzeuge durften die Insel verlassen. Das Bombenattentat von Palmanova ist bis heute nicht aufgeklärt worden.