Ein Mann hat seine Ex-Frau auf Mallorca um zwei Wohnungen in Santa Ponça in der Gemeinde Calvià betrogen, indem er mit einer Doppelgängerin zu einem Notartermin erschienen ist. Die Eheleute - die auch eine gemeinsame Gesellschaft betrieben - besaßen die Immobilien im Wert von 225.000 Euro seit 2016.

Nach der Trennung wenige Monate nach dem Erwerb, klaute der Mann den Pass seiner Frau und engagierte eine Doppelgängerin. Mit ihr erschien er vor einem Notar in der Gemeinde Calvià. Bei dem Termin baten sie darum, die Wohnungen in die Gesellschaft einzugliedern. Die Doppelgängerin "verkaufte" dann ihre Gesellschaftsanteile an den Mann und gab an, dass sie den finanziellen Ausgleich schon im Vorfeld erhalten habe.

Betrug flog erst Monate später auf

Die betrogene Ex-Frau bekam davon nichts mit. Sie beantragte einen neuen Pass unter der Annahme, dass sie das Dokument verloren habe. Der Mann übermittelte die neue Ausweisnummer an den Notar, in der Hoffnung, den Betrug vertuschen zu können. Erst Monate später flog die Täuschung auf.

Die Staatsanwaltschaft beziffert den Verlust für die Frau auf 126.000 Euro, was ihrem Anteil an den Wohnungen entspricht. Dem Mann werden unter anderem Fälschung und Betrug vorgeworfen. Der Prozess soll im Laufe der Woche in Palma de Mallorca stattfinden. Dem Angeklagten drohen neun Jahre und acht Monate Gefängnis.

Die Doppelgängerin, die ihm bei der Täuschung des Notars half, konnte indes nicht ausfindig gemacht werden. /pss