Mallorca Zeitung

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So wenige Verkehrstote wie im Pandemie-Jahr auf Mallorca

Bislang sind in diesem Jahr 21 Menschen auf den Inseln ums Leben gekommen

Die letzten Verkehrsopfer: Am Mittwoch (31.8.) starben bei diesem Unfall nahe Manacor zwei Menschen. Biel Capó

Die Zahl der Verkehrstoten auf Mallorca und den Nachbarinseln hat einen historischen Tiefststand erreicht. Obwohl bei einem Frontalzusammenstoß am Mittwoch (31.8.) nahe Manacor zwei junge Menschen ums Leben kamen, liegt die Zahl der Unfallopfer im Jahr 2022 auf den Balearen bisher bei 21 - genauso viele waren es zu diesem Zeitpunkt im Pandemie-Jahr 2020, als im Frühjahr ein harter Lockdown galt und es monatelang zu Ausgangssperren für die Bevölkerung kam. Im Vergleich zum Jahr 2021 sind es zwölf Todesopfer oder 36 Prozent weniger.

Im Jahr 2020 starben insgesamt 35 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Inseln, bisher der absolute Niedrig-Rekord. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 44 Verkehrstote, ebenfalls ein vergleichsweise niedriger Wert.

Kein Vergleich zu den 1980er- und 1990er-Jahren

In den späten 2000er-Jahren ging die Zahl der Unfalltoten auf den Straßen der Balearen stark zurück. Im Jahr 2009 kamen 53 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben - eine Zahl, die es seit den 1960er-Jahren nicht mehr gegeben hat. Damals gab es kaum 4.000 Kraftfahrzeuge auf den Straßen, heute sind es mehr als eine Million.

In den folgenden zehn Jahren blieb die Zahl der Verkehrsopfer stabil und schwankte zwischen 43 Todesfällen im Jahr 2013 und 66 in den Jahren 2016 und 2017. Es hatte den Anschein, als sei ein Plateau erreicht, bis die Pandemie begann und die Zahl der Verkehrstoten noch weiter zurückging.

In weite Ferne gerückt sind die Jahrzehnte der 1980er-, 1990er- und 2000er-Jahre, in denen es unmöglich schien, die Zahl der jährlichen Todesopfer auf unter 100 zu senken. Das blutigste Jahr bisher auf den Straßen war 1989, als 177 Menschen bei Verkehrsunfällen den Inseln starben, also alle zwei Tage ein Mensch. /jk

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