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"Wir haben sie erlöst": Hündin von "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Steff Jerkel ist tot

Kiki begleitete Jerkel und seine Familie seit 15 Jahren. Seit einer Woche lag sie im Krankenhaus. Da sie in der Nacht zum Dienstag (27.9.) eine Thrombose bekommen hatte, haben die Auswanderer sie von ihrem Leiden erlöst und sie letztlich doch einschläfern lassen

"Wir haben sie erlöst": Hündin von "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Steff Jerkel ist totSteff Jerkel

"Goodbye Deutschland"-Auswanderer Steff Jerkel und Peggy Jerofke trauern um ihr kleinstes Familienmitglied: Die 15-jährige Terrier-Hündin Kiki ist am Dienstag (27.9.) gestorben. Auf Instagram teilen beide Auswanderer ein Foto der Hündin mit einer schwarzen Schleife und dem Geburts- sowie Todesdatum. Das Tier lag seit einer Woche im Krankenhaus. Noch am Morgen hatte Jerkel im MZ-Interview von dem Leiden seines Tieres erzählt. "Sie hat sich viel erbrochen und nichts gegessen", erzählte Jerkel. Das sei bei der Hundedame noch nie vorgekommen. Der erste Arzt sprach gar von Krebs, doch in der Tierklinik erhielten sie dann die richtige Diagnose: Wegen einer Entzündung in der Bauchspeicheldrüse hatten die Nieren der Hündin aufgehört zu funktionieren. Doch während es zuerst sehr schlecht um das Tier stand, hatten Jerkel, Jerofke und ihre gemeinsame Tochter am Dienstagmorgen noch Grund zur Hoffnung. Denn Kiki war laut dem Arzt eine Kämpferin. Seit Tagen wurden ihre Werte besser, ihr Blick wacher.

"Wir würden das nicht machen, wenn der Arzt sagt, es gibt keine Chance", sagte Jerkel. "Aber wenn der Arzt sagt, sie kämpft, dann kämpfen wir mit." Dass die Hündin nicht aufgeben wollte, wunderte Jerkel nicht. Der Terrier hatte schon ein Auge verloren, einen Kreuzbandriss gehabt sowie einen Bandscheibenvorfall und einen Tumor überstanden.

Steff Jerkel und Peggy Jerofke besuchten jeden Tag ihre Hündin in der Klinik

Die Hündin sei von klein auf stur gewesen. In der Hundeschule habe man ihm gesagt, es mache keinen Sinn, sie zu trainieren. Als junger Hund sei sie jeder Katze und jedem Kaninchen hinterhergelaufen. Kiki sei zwar alt, aber habe die Chance, noch ein paar Jahre zu leben, hoffte Jerkel. Sie flitze inzwischen nicht mehr wie ein junger Hund am Strand, aber liebe es noch immer, im Wasser zu schwimmen. "Und das wollen wir ihr auch nicht wegnehmen."

Der Auswanderer ist sichtlich mitgenommen von dem Schicksal seiner treuen Gefährtin. Während ihrer Krankheit, besuchten Jerkel, Jerofke und ihre Tochter die Hündin täglich. "Es ist grausam. Man sitzt nur da und weint. Sie ist apathisch, weil sie unter Schmerzmitteln steht", erzählte er. "Wir schlafen nicht und denken darüber nach, ob wir das richtige für den Hund machen."

Peggy Jerofke und Steff Jerkel erhalten Hassbotschaften im Netz

Getroffen berichtet Jerkel von vielen Hassbotschaften, die er über seine Hündin erhalten hat. Ihm und seiner Partnerin wurde vorgeworfen, den Hund unnötig zu quälen. Unbekannte schrieben ihm, dass das geliebte Tier sowieso keine Chance habe, zu überleben. "Einige wollen einem nur bewusst wehtun", sagt Jerkel. Der Auswanderer erzählt, dass Peggy Jerofke und er bereits Erfahrung damit haben, von Hunden Abschied zu nehmen. "Wir haben schon Hunde eingeschläfert, die Krebs hatten und keine Chance auf eine Heilung", sagt er. Dieser Fall war anders, weil es eine Chance für Kiki gegeben habe. Auch das wurde ihm über Social Media bestätigt: "Uns haben einige geschrieben, deren Hund genau das gleiche Problem hatte, und durchgekommen ist." Das habe der Familie Hoffnung gegeben.

"Wir haben sie erlöst"

Letztlich kam es doch anders. "Sie hat übernacht eine Thrombose bekommen, dabei war sie auf einem so guten Weg. Das war zu viel, als dass sie noch eine richtige Chance gehabt hätte. Wir haben sie dann erlöst", so Jerkel am Dienstagnachmittag zur MZ.

Seit über 14 Jahren leben der Klempner und Versicherungsvertreter und die gelernte Kauffrau bereits auf Mallorca, die meiste Zeit davon wurden sie immer wieder von Vox-Teams begleitet. Die Fans von "Goodbye Deutschland" konnten miterleben, wie das Paar im Laufe der Jahre mehrere gastronomische Lokale in Cala Ratjada eröffnete, rentabel betrieb und später wieder verkaufte. Schon lange gehören Peggy und Steff zu den Stars von „Goodbye Deutschland", mit denen besonders häufig gedreht wird. Im Mai 2021 eröffneten sie an der Promenade von Cala Ratjada das "Martiki". Anfang September hatten Unbekannte versucht, bei dem Auswanderer-Paar einzubrechen. Und Mitte September hatte es dann in dem Restaurant gebrannt. Ein Kühlschrank-Motor in der Küche war der Auslöser. /mwp /sw

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