Mallorcas Tennis-Ass Rafael Nadal hat in einem ausführlichen Interview mit der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" im Streit mit dem Bürgermeister von Manacor, Miquel Oliver (Ökopartei Més), nachgelegt. Er bestreitet vehement jegliche Vorzugsbehandlung im Zusammenhang mit dem Bau seiner Akademie in Manacor. Außerdem habe er sehr wohl stets die Grundsteuern beglichen. Das hatte Nadal bereits in einem offenen Brief Anfang Dezember erklärt.

Im November hatte der Bürgermeister von Manacor, ­Miquel Oliver (Ökopartei Més) kritisiert, dass die Tennis-Akademie von Nadal, die im Jahr 2016 eröffnet worden war, bisher keine Grundsteuer und Abfallgebühren bezahlt habe. Oliver beschuldigte Nadal unter anderem, „fernab" seiner Heimatstadt Manacor zu leben und sprach im Zusammenhang mit dem Bau der Akademie und den dort genehmigten Hotelbetten von "Raumplanung frei Haus".

"Ich bedaure den offenen Brief keinesfalls", sagte Nadal. Er habe keinerlei Interesse daran, Polemik zu schüren, doch sei ihm in dieser Situation nichts anderes übriggeblieben als auf die Anschuldigungen von Miquel Oliver zu antworten. "Wenn er sagt, ich habe die Grundsteuer nicht bezahlt, lügt er", sagte Nadal.

Auch eine mögliche Vorzugsbehandlung bestritt Nadal. Die Erweiterung der Akademie sei von einer Mehrheit von vier Parteien verabschiedet worden. Lediglich die Linkspartei Podemos und Més hätten gegen die Erweiterung der Unterkunft in der Tennis-Akademie gestimmt.

Im Interview wurde es aber auch sportlich. Auf die Frage, wie lange er mit seinen 33 Jahren noch spielen werde, sagte er: "So lange mein Kopf mitspielt und die Leidenschaft da ist für das, was ich tue." Eine Motivation sei für ihn, sich als der Tennisspieler mit den meisten Grand-Slam-Siegen der Geschichte zu verabschieden. Derzeit hat Nadal 19, Roger Federer 20 Titel gesammelt. Novak Djokovic kommt bereits auf 16 Siege. /jk

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