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Immer mehr kuriose Fische schwimmen im Meer vor Mallorca und den Nachbarinseln

Die Datenbank zur Erfassung seltener Fische auf den Balearen vermeldet unter anderem Sichtungen des Schmetterlingsrochens und des Europäischen Papageifischs

Immer mehr kuriose Fische schwimmen im Meer vor Mallorca und den NachbarinselnCAIB

Der farbenfrohe Europäische Papageifisch (Sparisoma cretense; kat:lloro verd) treibt sich gewöhnlich gern in den Gewässern um die Kanarischen Inseln herum. Nun fühlt er sich auch im Meer von Mallorca und den Nachbarinseln immer wohler: In den Jahren 2021 und 2022 war er dort die am häufigsten dokumentierte Art seltener Fische. Ein möglicher Grund für die Ausbreitung ist die Erwärmung des Meeres.

Im vergangenen Jahr wurde der Papageifisch neun Mal gesichtet, wie das Umweltministerium am Montag (9.1.) in einer Mitteilung bekanntgegeben hat. Die Information stammt von der Datenbank zur Erfassung seltener Fische auf den Balearen (DAPERA).

47 Prozent der Fische sind Neuankömmlinge

Laut der Statistik wurden seit dem Jahr 2015 insgesamt 259 Sichtungen von 54 seltenen Arten verzeichnet. Im Jahr 2022 waren es 53 Meldungen von 19 verschiedenen Arten. Von den Fischen, die DAPERA in diesem Jahr gemeldet wurden, zählen 53 Prozent zu gefährdeten Arten, und ganze 47 Prozent sind Neuankömmlinge.

Neben dem Europäischen Papageifisch gibt es etwa acht Berichte von Schmetterlingsrochen (Gymnura altavela; mantellina, kat.) – eine seltene Art an der balearischen Küste, die sich jedoch ebenfalls auszubreiten scheint. Die meisten Sichtungen stammen von Berufsfischern (20), gefolgt von Sporttauchern (18), Berufstauchern (sechs) sowie Apnoetauchern (fünf).

Nach Inseln aufgeschlüsselt, stammen die meisten Einträge von Mallorca mit 40 Sichtungen, gefolgt von Menorca mit 10, Formentera mit zwei und Cabrera mit einer Beobachtung. Im Jahr 2022 wurden keine Aufzeichnungen aus Ibiza vermeldet.

So können Sie selbst Sichtungen melden

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Ein Ziel von DAPERA ist, die verfügbaren Informationen zu verbessern, vor allem über Fische, die nicht von kommerziellem Interesse sind und von denen einige bedroht sind. Außerdem sollen Daten über neue Arten im Mittelmeer gesammelt werden, zum Beispiel über jene, die aufgrund der Öffnung des Suezkanals aus dem Roten Meer kommen, oder über solche, die aus anderen Gründen aus dem Atlantik dorthin gelangen – etwa wegen des zunehmenden Seeverkehrs oder des Klimawandels.

Wer selbst einen kuriosen Fisch sichtet, kann seine Beobachtungen direkt über ein Formular melden, das auf der Website des Artenschutzdienstes verfügbar ist (hier finden Sie den Link). Angefordert werden dabei Kontaktinformationen, Angaben zur Sichtung (Art, Gewicht, Länge des Fischs) und zum Fundort (Koordinaten, Tiefe usw.) sowie ein Bild zur Bestätigung der Daten. /bro

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