Deutscher Investor kauft prachtvollen Stadtpalast in Sa Pobla – doch die Sache hat einen Haken

Das Gebäude befindet sich im Ortskern. Das Dorf ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus von ausländischen Investoren gerückt

Cas Murero: Ein deutscher Investor hat den Stadtpalast in Sa Pobla gekauft.

Cas Murero: Ein deutscher Investor hat den Stadtpalast in Sa Pobla gekauft. / DM

Redaktion DM

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Der nächste Stadtpalast auf Mallorca wechselt von mallorquinischen in ausländische Hände. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Donnerstag (16.5.) berichtet, hat ein namentlich nicht genannter deutscher Investor den Stadtpalast Can Socias erworben. Das prachtvolle Gebäude, das in dem Dorf im Inselnorden auch unter dem Namen Cas Murero bekannt ist, befindet sich im Ortskern gegenüber dem Museum Can Planes.

Die zweistöckige Immobilie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und zeichnet sich durch ihre klassischen dekorativen Elemente aus, etwa den doppelten dreieckigen Giebeln über den Balkontüren im Hauptgeschoss. Sie verfügt zudem über zwei Terrassen und einen kleinen Garten zur Straße hin.

Das Problem: Hausbesetzer

Das Haus gehörte bislang einer einflussreichen Familie aus dem Dorf. Seit Jahren wohnen darin aber Hausbesetzer. Gegenüber dem "Diario de Mallorca" erklärte der Bürgermeister der Gemeinde, Biel Ferragut, dass die entsprechenden juristischen Prozesse eingeleitet werden müssen, um die Besetzer zum Auszug zu zwingen. In der jüngeren Zeit habe man eine verstärkte Präsenz von Hausbesetzern bemerkt, hieß es. Das Thema wurde schon kürzlich im Plenum des Gemeinderats besprochen.

Der Stadtpalast Cas Murero in Sa Pobla.

Der Stadtpalast Cas Murero in Sa Pobla. / DM

Sa Pobla ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus von ausländischen Immobilieninvestoren gerückt. Bekanntestes Beispiel ist die in der Gemeinde befindliche Finca Crestatx, die im Jahr 2022 von einem renommierten deutschen Anwalt erworben wurde. Die Nachricht hatte damals für Ungewissheit unter den Bürgern des Dorfes gesorgt, die die traditionelle Wallfahrt zu Ostern auf das 22 Hektar große Anwesen gefährdet sahen. Die Gemeindeverwaltung setzte sich damals mit dem neuen Besitzer in Verbindung und konnte ein Abkommen erreichen, sodass die Tradition bislang problemlos fortgeführt werden konnte.

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