Und schon wieder mussten Reisende am Flughafen Mallorca mehr Zeit einplanen. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, ist es am Mittwoch (27.3.) in den frühen Morgenstunden zu langen Schlangen an den Sicherheitskontrollen gekommen. Bis zu einer Stunde standen die Passagiere an, bis sie die Gepäckkontrolle und den Metalldetektor passieren können. Die Reisenden zeigten sich empört über das erneute Chaos. Gegen 11 Uhr hatte sich die Situation wieder beruhigt.

Es ist bereits das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass es zu einer solchen Situation kommt. Am Freitag (22.3.) hatten die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Trablisa, der für die Kontrollen zuständig ist, einen Bummelstreik durchgeführt. Am Sonntagmorgen wiederholte sich das Chaos erneut. Eine Flughafensprecherin erklärte gegenüber der MZ, es habe lediglich verlängerte Wartezeiten von bis zu 15 Minuten gegeben. Von einem Streik wisse man nichts.

Betriebsrat bestreitet Arbeitskampf

Eine Mitarbeiterin von Trablisa hatte gegenüber dem "Diario de Mallorca" erklärt, die Angestellten würden die Kontrollen äußerst penibel durchführen, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen hinzuweisen. So seien Gehaltserhöhungen ausgeblieben, Überstunden würden nicht angerechnet, während zeitgleich die Anforderungen stetig steigen würden. Der Betriebsrat von Trablisa derweil bestritt, dass man sich im Arbeitskampf befinde. Stattdessen sei die Situation auf eine schlechte Planung des Flughafenbetreibers Aena zurückzuführen.

So reagieren die Airlines

Mittlerweile haben auch einige Airlines auf die Situation reagiert und wiesen die Passagiere darauf hin, mit ausreichendem Vorlauf am Airport zu erscheinen. Die irische Fluggesellschaft Ryanair verschickte am Montag Mails an Passagiere mit anstehenden Mallorca-Flügen mit der Bitte, rechtzeitig am Flughafen in Palma zu erscheinen. "Wegen des hohen Passagieraufkommens und des Staus an der Sicherheitskontrolle raten wir, drei Stunden vor dem Abflug am Airport zu erscheinen und direkt die Kontrolle zu passieren", heißt es in der Mail.

Auch die Schweizer Fluggesellschaft Swiss empfahl den Kunden eine rechtzeitige Anfahrt. Bei Eurowings sieht man die Lage lockerer. Es sei nicht geplant, die Passagiere auf mögliche Verzögerungen bei der Kontrolle extra hinzuweisen, sagte eine Sprecherin.