Immer mehr Menschen suchen auf Mallorca ein Haus mit Schwimmbecken. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Sonntag (7.5.) berichtet hat, bekommen immer mehr Makler die Frag zu hören: "Ist diese Immobilie poolfähig?"

"Selbst in Anzeigen wird vermehrt darauf hingewiesen, ob die Immobilie den Bau eines Schwimmbeckens zulässt", sagte Mateu Comas, der als Konstrukteur von Häusern und Schwimmbecken tätig ist. Zwischen 8.000 und 12.000 Euro kostet ein Pool. "Dafür verdoppelt sich dann der Mietpreis und der Verkaufspreis wird um bis zu 30.000 Euro gesteigert."

Jaume Balaguer vom Unternehmen Fincas Ca Nostra, das auf die Vermietung von Immobilien zur Ferienvermietung spezialisiert ist, hat gar kein Objekt ohne Schwimmbad im Angebot. "Das schmälert den Preis und ist weder für den Kunden noch für uns interessant."

Ohne ein Foto von einem Schwimmbecken brauche man die Immobilie gar nicht erst anzubieten, meinte Joan Gelabert von GR Immobles. "Heutzutage ist die Außenanlage wichtiger als die Inneneinrichtung." Das umfasst einen gepflegten Rasen oder auch Terrassenmöbel. "Damit verdient man 120 Euro statt 60 Euro am Tag."

Die hohe Nachfrage würde viele Verkäufer in den Sommermonaten umdenken lassen. "Sie vermieten dann lieber ein paar Monate und kommen im Winter wieder auf uns zurück. Falls sie nicht ganz beid er Ferienvermietung bleiben", sagte Gelabert.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat 40.567 Schwimmbecken auf der Insel gezählt. Besonders Marratxí sticht mit 3.146 Pools hervor. Auch die Zahl der Anmeldungen von Schwimmbecken beim Inselrat steigt rapide an. 600 Anfragen waren es noch 2015, 2016 dann schon mehr als 1.000. /rp