Bis tatsächlich die Kisten gepackt werden, wird es noch eine Weile dauern, aber der Startschuss ist gefallen: Das deutsche Konsulat in Palma de Mallorca will in neue Räumlichkeiten umziehen und schaut sich auf dem städtischen Immobilienmarkt um. Grund: Platzprobleme in der derzeitigen Niederlassung am Paseo Marítimo. Nachdem die Arbeit der diplomatischen Vertretung auf Mallorca in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen hat, soll die Nutzfläche von derzeit 350 auf 500 Quadratmeter wachsen, wie Konsulin Sabine Lammers gegenüber der MZ erklärt. Die neuen Büroräume müssten somit insgesamt rund 800 Quadratmeter groß sein.

„Wir haben bereits ein paar Angebote vorliegen, stehen aber noch ganz am Anfang", so die Diplomatin, deren Dienstzeit in Palma auch vor dem Hintergrund der Liegenschaftssuche bereits um ein Jahr bis zum Sommer 2019 verlängert worden ist. Die Weichen für die Umzugspläne waren beim Besuch des Chefinspekteurs des Auswärtigen Amts, Hans-Ulrich Seidt, im März diesen Jahres gestellt worden. Bereits im Mai wuchs dann die Zahl der Mitarbeiter von bislang neun auf zehn, hinzu kommt Servicepersonal wie etwa der Wachmann.

Aber nicht nur für die Mitarbeiter des Konsulats wird es derzeit eng. Auch für die Bürger brauche es mehr Platz, um die nötige Diskretion bei Terminen in der Vertretung zu wahren, so Lammers. Im Zuge des Umzugs werde denn auch „der Schalterbereich neuen Erkenntnissen angepasst". Konkret heißt das: Antragsteller müssen dann wohl nicht mehr am Schalter stehen, die Akustik der Sprech­anlage soll besser funktionieren, Menschen mit Behinderung sollen weniger Probleme haben - in den bisherigen Räumlichkeiten müssen sie den Lastenaufzug benutzen.

Ein Datum für den geplanten Umzug gibt es noch nicht, der Zeitplan sieht aber vor, bis September mögliche Objekte zu sichten und eine Vorauswahl zu treffen. Kriterien sind dabei auch Brandschutz- und Arbeitsschutzauflagen sowie die Eignung des Objekts für die nötigen Umbauarbeiten. Schließlich muss auch der neue Standort den Sicherheitsstandards angepasst werden. In Frage kommen ­Immobilien in Palma, die verkehrstechnisch gut angebunden sind und möglichst über Parkmöglichkeiten verfügen. Und nicht zuletzt, weil für die Miete der Steuerzahler aufkommt, wird es auch eine Preisprüfung geben. Der Umzug solle dann spätestens im Sommer 2019 über die Bühne gehen, sodass ihr Nachfolger kein laufendes Projekt übernehmen müsse, so Lammers.

Das verfügbare Budget für die Miete will die Konsulin aus verständlichen Gründen nicht verraten, verspricht aber dem künftigen Vermieter eine langfristige Investition durch einen solventen Mieter, sprich die Bundesregierung.