Rund 3.000 Personen haben am Samstag (15.9.) auf Mallorca gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung protestiert und wie auch die Teilnehmer einer Massendemonstration in Madrid die Abhaltung eines Referendums gefordert. Die Demonstranten zogen friedlich von der Plaça d'Espanya aus durch die Straßen von Palma de Mallorca und kritisierten in Sprechchören sowie auf Transparenten die Politik der regierenden konservativen Volkspartei (PP) auf den Balearen und in ganz Spanien. Der PP wurde vorgeworfen, mit ihren Einschnitten im sozialen System und der Beschneidung der Rechte der Arbeitnehmer das Land ruinieren zu wollen.

Aufgerufen zu dem Protest hatte die Initiative Cumbre Social, zu der sich rund 40 gewerkschaftliche und soziale Vereinigungen auf Mallorca zusammengeschlossen haben. Man werde die Demonstrationen fortsetzen, bis die PP ihre Politk ändere, hieß es bei den Gewerkschaftsführern.

In Madrid gingen glelichzeitig Zehntausende Menschen gegen den drastischen Sparkurs der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy auf die Straße. Acht Demonstrationszüge mit Teilnehmern aus allen Regionen Spaniens kamen bei dem "Marsch auf Madrid" zusammen. Die Initiatoren fordern ein Referendum über die von der PP beschlossenen Sparmaßnahmen. Der Regierung werfen sie vor, zentrale Wahlversprechen gebrochen zu haben.