Die sintflutartigen Regenfälle am Mittwochmorgen (14.11.) haben auf Mallorca für teils chaotische Zustände gesorgt. In Palmas Luxusvorort Son Vida wurde eine Tiefgarage mit etwa 25 meist teuren Autos von den braunen Fluten überschwemmt. Auch weite Flächen des Gewerbegebiets Son Castelló wurden überflutet. Zahlreiche Unterführungen - etwa unter der Bahnlinie Richtung Inca - wurden durch den Regen unpassierbar gemacht. Insgesamt fielen in Palma 80 Liter Wasser pro Quadratmeter. Die Situation beruhigte sich erst am Mittag, als das Tiefdruckgebiet abzog.
Auch in Llucmajor gestaltete sich die Lage kompliziert: Dort fielen sogar 99 Liter pro Quadratmeter. Das öffentliche Schwimmbad musste unter anderem geschlossen werden. In Llubí stürzte durch die Wassermassen ein Dach ein, der 81-jährige Bewohner kam mit dem Schrecken davon. Feuerwehr-Teams kamen auch in Colònia Sant Jordi, Marratxí, Santa María del Camí, ses Salines, Sineu und Valldemossa zum Einsatz. Inselweit mussten zeitweise drei Straßen gesperrt werden, und zwar die MA-6040 bei Colònia Sant Jordi, die Verbindungsstraße zwischen Santanyí und Llombards und die MA-15 bei Palma.
Noch heftiger als Mallorca erwischte es Ibiza und Formentera mit 150 Litern Regenwasser pro Quadratmeter.
Am Dienstag hatten sich vor allem wegen der heftigen Windböen um die 90 Stundenkilometer zahlreiche Zwischenfälle auf der Insel ereignet. Unter anderem stürzten Bäume um, Werbetafeln fielen herab, und dies vor allem zwischen 13 und 16 Uhr. Die Wellen an der Küste erreichten zeitweise eine Höhe von vier Metern. In diesem Zeitraum nahm die Feuerwehr mehr als 300 Anrufe entgegen.
Am Montag war bereits das Gebiet um Sa Pobla im Zentrum von Mallorca von ersten Überschwemmungen betroffen gewesen. Heftige Regenfälle ließen das Erdgeschoss einer Schule mit Wasser volllaufen, so dass 400 Kinder nicht zum Unterricht gehen konnten. Innerhalb von drei Stunden fielen 75 Liter pro Quadratmeter. In der Gegend mussten außerdem mehrere Straßen wegen Überschwemmungen gesperrt werden, und zwar zwischen Sa Pobla und dem Naturpark s'Albufera und dem Dorf Búger.
Auf der gesamten Insel wurden am Montag wetterbedingt 32 Notrufe registriert.
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