Mallorca hat wieder einmal einen traurigen Rekord gebrochen: Nirgendwo sonst in Spanien ist die Schulabbrecherquote so hoch wie auf den Balearen. Im Jahr 2014 haben auf den Inseln 32,1 Prozent der Jugendlichen ihre Schullaufbahn vor dem Abschluss der verpflichtenden Sekundarstufe (EOS) beendet. Dies geht aus einem nun veröffentlichten Bericht des spanischen Bildungsministeriums hervor.

Im Landesdurchschnitt betrug die Schulabbrecherquote im vergangenen Jahr 21,9 Prozent. Sie war zudem in allen Provinzen - mit Ausnahme der Balearen und Valencia - rückläufig. Überdurchschnittlich hoch war die Quote zudem in Andalusien (27,7 Prozent), Murcia (24,1 Prozent) und auf den Kanarischen Inseln (23,8 Prozent). Die besten Zahlen konnten die Provinzen Kantabrien und das Baskenland mit nur 9,7 Prozent vorweisen. Europaweit beträgt diese Quote im Schnitt 12 Prozent.

Als Grund für die hohe Schulabbrecherquote gilt gemeinhin die Tourismuswirtschaft. Angesichts der vielen Saisonjobs sehen es viele Jugendliche nicht ein, weiter zur Schule zu gehen, wo sie doch auch so Geld verdienen können. Während der Wirtschaftskrise war die Zahl der Schulabbrecher zunächst gesunken.