In der Vorstandsetage von Real Mallorca mag mit der Übernahme durch den Deutschen Utz Claassen wieder Ruhe eingekehrt sein, auf dem Platz aber geht es weiterhin auf und ab. Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen hat der Fußball-Zweitligist am Sonntag (25.1.) daheim eine böse Niederlage erlitten. 1:5 stand es am Ende gegen Valladolid.

Dabei hatte die Inselmannschaft sehr gut begonnen: Nach einem frühen Tor von Marco Asensio (3. Min.) wurde so flüssig kombiniert und munter angegriffen wie lange nicht mehr. Gegen Valladolid aber war das zu wenig: Der Tabellendritte bestätigte seine Favoritenrolle für den Wiederaufstieg in die Primera División, kam schnell zurück ins Spiel und servierte Real Mallorca in der Folge regelrecht ab. Dass die Niederlage so hoch ausfiel, lag an der überragenden Leistung des galicischen Stürmers Jonathan Pereira. Ihm gelang in der 17., der 22. und der 48. Minute ein Hattrick für Valladolid. Für die weiteren Tore zeichneten Mojica (27. Minute) und Oscar (61. MInute) verantwortlich.

Die Reaktionen auf das Debakel fielen durchaus unterschiedlich aus. Während Präsident und Eigentümer Utz Claassen versöhnlich anmerkte, man habe mit "Würde" verloren, griff Vizepräsident Monti Galmés den estnischen Trainer Waleri Karpin an. "Man muss anerkennen, dass Valladolid uns deutlich überlegen war und dass unsere Herangehensweise doch sehr zu wünschen übrig ließ." Karpin reagierte genervt auf die Fragen der Journalisten, die wissen wollten, ob sein Job nun in Gefahr sei. "Ich habe es satt. Wenn sie jemanden entlassen müssen, dann sollen sie das machen, und basta."

Es gibt also genügend aufzuarbeiten in dieser Woche, in der am Montag (26.1.) zunächst einmal die Aktionärshauptversammlung ansteht, in der der neue Verwaltungsrat bestätigt wird. Sportlich wird es nicht unbedingt einfacher: Am Samstag (31.1.) um 21 Uhr geht es zum Tabellenführer Las Palmas nach Gran Canaria.