Verdachtsfall Spanien-Urlaub: Banken und Sparkassen in Deutschland haben damit begonnen, mehrere hunderttausend Kreditkarten ihrer Kunden auszutauschen. In Verdacht geraten sind die Plastikkarten, nachdem eine Sicherheitslücke in Spanien bekannt wurde: Bei einem Dienstleister für Karten­abrechnungen sind anscheinend Daten deutscher Urlauber abhanden gekommen. Vor der Missbrauchs­gefahr hatten die Unternehmen Visa und MasterCard gewarnt.

Betroffen sind allerdings nicht alle Karteninhaber, die in den vergangenen Monaten bargeldlos zum Beispiel auf Mallorca gezahlt haben. Jene Kunden, deren Kreditkarten gefährdet sein könnten, würden von ihrer Bank angeschrieben, heißt es beim Zentralen Kreditausschuss in Deutschland. „Die Problematik muss massiv und systematisch aufgetreten sein, sonst würde nicht ein solcher Alarm geschlagen", so Anlageberaterin Sabine Seifert gegenüber der MZ. Die Postbank hat inzwischen offiziell eingeräumt, dass „Unregelmäßigkeiten" auf Kundenkonten festgestellt worden seien.

Bei spanischen Verbraucherschützern gibt es bislang keine Hinweise, dass auch hiesige Kunden betroffen sein könnten. Der MZ ist bislang nur ein Fall eines Mallorca-Deutschen bekannt, dessen spanische Kreditkarte von seiner Bank wegen „massiven Betrugs" eingetauscht wurde.

(Ausführlicher Bericht in der Printausgabe)