Die Blumenmotive haben den Osborne-Stier an der Schnellstraße nach Manacor - den einzigen auf der Insel - nur einen Tag geziert. Irgendwann am Donnerstag (5.5.) wurden sie wieder weggewischt, ein Eimer mit schwarzer Farbe wurde neben dem Standbild gefunden.

Unbekannte hatten den Stier zunächst in Regenbogenfarben angemalt. Daraufhin hatten am vergangenen Wochenende Stierkampfbefürworter das frühere Werbeschild wieder schwarz überstrichen. Die Initiatoren verlasen zudem ein Manifest gegen die Verunstaltung spanischer Symbole. "Mit oder ohne Stier fühlen wir uns spanisch", so Isidro Macías. Die Osborne-Stiere - früher Werbeschilder - seien nicht umsonst zum kulturellen Erbe Spaniens erklärt worden. Die Bemalung in Regenbogen-Farben, einem Symbol der Schwulenbewegung, sei eine Beleidigung.

Die Teilnehmer der Aktion vom vergangenen Wochenende beliesen es nicht nur dabei, den Stier wieder in seiner Originalfarbe zu streichen. Sie sorgten auch dafür, dass die Geschlechtsteile des Tieres in der Silhouette wieder zur Geltung kommen. Bei der Aktion wurden auch Unterschriften gegen das Stierkampf-Verbot in Katalonien gesammelt und spanische Flaggen verkauft.