Der Parkplatzmangel an der beliebten Playa de Muro auf Mallorca entwickelt sich immer mehr zu einem Problem. Denn viele Strandbesucher stellen ihr Auto an der viel befahrenen Landstraße ab. "Das birgt große Gefahr und es scheint, als müsse erst etwas Schlimmes passieren, bis sich hier was tut", so der Bürgermeister von Santa Margalida, Joan Monjo.

Wie es heißt, war der eigens für die Badeurlauber errichtete Parkplatz in den vergangenen Monaten immer wieder wegen Überfüllung geschlossen worden. Fast täglich säumen deshalb zahlreiche Fahrzeuge den Seitenstreifen der Straße, die von Artà an der Playa de Muro vorbei bis nach Alcúdia führt. Neue Parkplätze zu schaffen ist jedoch schwierig - große Teile des Gebiets gehören zum Naturschutzgebiet s'Albufera. Zudem hat die angrenzende Gemeinde Muro in der Siedlung Ses Casetes dels Capellans Barrieren aufstellen lassen, damit die Besucherströme nicht die Straßen vor Ort zuparken.

Hintergrund: Es Capellans - Sommer vorm Parkplatz

Auch ein MZ-Leser hat das Park-Chaos beobachtet. "Auf der Straße zwischen Can Picafort und Alcúdia stehen täglich bis zu 80 oder 90 Autos im absoluten Halteverbot, von Seiten der Polizei wird wenig bis nichts unternommen. Teilweise stehen Autos im Naturschutzgebiet. Ein Rettungswagen hätte keine Möglichkeit, zügig durchzufahren, da alles blockiert ist."

Bürgermeister Monjo sieht die Schuld am Chaos beim zentralspanischen Innenministerium, in dessen Hand die Steuerung der Verkehrsflüsse liegt. "Wäre das Gemeindekompetenz, dann hätten wir das Problem schon längst angegangen", so Monjo. Seiner Meinung nach müsste die Verkehrsabteilung der Guardia Civil viel härter durchgreifen und den nicht rechtmäßig geparkten Autos Parkkrallen anlegen. /somo, ff