Ein 17-Jähriger, der vor Gericht gestanden hatte, seine Mutter getötet zu haben, ist von einem Gericht in Palma de Mallorca zu fast sechs Jahren und 9 Monaten Erziehungsheim verurteilt worden. Der Minderjährige gab vor Gericht zu, seine Mutter in einem Streit zu Boden geworfen und erstickt zu haben. Wie berichtet war der Jugendliche anschließend mit seiner Freundin nach Belgien geflüchtet, wo beide schließlich festgenommen und verhaftet wurden. Die Freundin, die nicht an der Tötung beteiligt war, wurde zu zehn Monaten Erziehungsheim verurteilt, weil sie zusammen mit ihrem Freund die Kreditkarte eines Bekannten geklaut und für die Flucht genutzt hatten.

Die Vorfälle ereigneten sich am 10. Mai 2019 in der Garage der Wohnung in Palmas Ortsteil Arenal. Mutter und Sohn gerieten in Streit. Der damals 16-jährige Sohn stieß seine Mutter zu Boden. Anschließend verschloss er der Frau die Atemwege - entweder mit seinen Händen oder mit einem auf das Gesicht gepressten Handtuch. Der Jugendliche versteckte die Leiche in Plastiktüten und verschloss vor seiner Flucht die Garage. Die Leiche wurde erst vier Tage später gefunden. Die Arbeitgeber hatten die Polizei verständigt, weil die Frau nicht zur Arbeit erschienen war.

Der Jugendliche floh mit seiner Freundin zuerst nach Barcelona und von dort nach Brüssel. Dabei nutzten sie eine gestohlene Kreditkarte und gaben 1.400 Euro aus. Fast zwei Wochen nach der Tat fand die Polizei das Paar in Belgien. Die belgischen Behörden lieferten die beiden Minderjährigen nach Spanien aus, wo der Sohn die Vorfälle den Psychologen erzählte. /tg

Anm. der Red.: Es wurde ein Fehler bei der Angabe des Strafmaßes korrigiert.