Die Hochsaison der Megayachten vor Mallorca ist eigentlich vorbei. Dennoch verschlägt es auch in der kalten Jahreszeit immer wieder manch luxuriöses Gefährt in die hiesigen Gewässer. Auch am Samstagmorgen (2.12.) lag in der Bucht von Palma noch die Gigayacht "Black Pearl". Der 106 Meter lange Dreimaster ist einer der eindrucksvollsten Segelschiffe der Welt und gehörte bis zu seinem Tod dem russischen Oligarchen Oleg Burlakov, der 2021 im Alter von 71 Jahren an einer Corona-Infektion verstarb.

Mit 20 Litern Diesel über den Atlantik

Bei der 2016 vom Stapel gelaufenen Yacht handelte es sich um ein Herzensprojekt des Unternehmers, der unter anderem mit Investitionen in der Öl- und Zementindustrie, später auch in der Chemie-Industrie zu Reichtum gelangte. Berichten zufolge hat der Unternehmer jeden einzelnen Schritt des Baus begleitet und bis zu 400 Millionen Euro investiert. Ziel des Projektes war, nachhaltige Energien einzusetzen. So soll die "Black Pearl" in der Lage sein, eine Atlantiküberquerung mit nur 20 Litern Diesel zu meistern.

Das Schiff ist mit 15 Segeln ausgestattet, die sich in sechs Minuten aufziehen lassen. Zwischen den fünf Segeln auf jedem Mast gibt es keine Zwischenräume, sodass die Windkraft effektiver als bei herkömmlichen Segeln genutzt werden kann. Wie das Schiff aus dem bekannten Disney-Film sieht die "Black Pearl" nun aber wahrlich nicht aus.

An Bord soll es laut dem Online-Portal "Nauta 360" für bis zu zwölf Gäste unter anderem einen Beach Club geben. Über die Innenräume ist nur wenig bekannt. Der Oligarch soll den Architekten gebeten haben, Platz für ein Klavier einzuräumen, das einst Napoleon gehörte. In einer Bodega mit anschließendem Verkostungszimmer lagern 4.000 Flaschen Wein.

Die "Black Pearl" fährt unter der Flagge der karibischen Steueroase Cayman Islands. Sie war im Laufe der Woche aus Richtung Albanien nach Mallorca gekommen.

Auch die "Silver Fast" liegt vor Palma

Am Freitagmorgen lag zudem die 77 Meter lange Megayacht "Silver Fast" in der Bucht von Palma. Diese war in der Nacht aus Italien gekommen. Das Schiff gehörte dem Online-Portal "Superyachtfan" zufolge im Jahr 2015 dem deutschen Unternehmer Guido Krass. Ob er immer noch der Besitzer ist, sei unklar. Krass ist Gründer des Pharmaunternehmens Pari GmbH, das sich auf Atemwegserkrankungen spezialisiert hat.

Das Schiff sticht durch seine silberne Farbe hervor. An Bord befinden sich unter anderem ein Schönheitssalon, ein Spa, ein Beach Club und ein Fitnessstudio. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich an zahlreichen Wasserspielzeugen wie Jet Skis auszuprobieren. Dem Vermietungsportal "Yachtcharterfleet" zufolge ist die Silver Fast für 625.000 Euro pro Woche zu haben. Die Yacht legte dann im Laufe des Freitags im Hafen von Palma an, wo sie auch am Samstag noch lag. /pss/ck