Nicht immer ist eine Auswanderung so, wie man sie sich in seinen Träumen vorstellt. Dieser Erfahrung musste auch "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Jürgen Ortmann machen. Er betrieb in Cala Ratjada seit dem Frühjahr 2022 das Lokal Anno 66.
Am Anfang der Folge sehen Zuschauer, wie die Familie noch auf beide Länder, Spanien und Deutschland, verteilt ist. Unter anderem Jürgen Ortmanns Tochter, aber auch seine Frau Nicole leben noch in Deutschland. Die Tochter des Paares soll nun aber zur Probe als Kellnerin in Ortmanns Bar, dem Anno66, in Cala Ratjada aushelfen.
Der Familienvater war alleine nach Mallorca ausgewandert. 2021 hatte er den Kauf des ehemaligen Porto Fino in dem beliebten Urlaubsort per Handschlag besiegelt, im Januar 2022 begann er, das Restaurant komplett umzubauen.
Mallorca hatte ihn schon lange Zeit vorher in seinen Bann gezogen, erfährt der Zuschauer. Fünf- bis sechsmal pro Jahr sei Ortmann vor seiner Auswanderung auf der Insel gewesen. Vor der Kamera vergießt er dann Tränen. Er vermisst seine Familie, den Alltag mit seiner Frau und seinen Kindern. Doch zur Eröffnung seines Lokals Anno66 kommen sie und zahlreiche Freunde auf die Insel. „Das ganze Leben kam am Flughafen an", freut er sich vor den Kameras.
Lieber nicht alleine auswandern!
„Es darf keiner ohne Familie nach Mallorca auswandern. Macht das nicht!“, rät er den Zuschauern. Wenn sein Plan aufgeht, dass der Auswanderer zunächst seine Tochter nachholt, braucht es dann nur noch eine Tätigkeit für seine Frau. Denn auch sie soll Ortmann hinterherziehen. „Das Dreiviertel-Jahr (in dem er weg ist, Anm. d. Red.) hat sich für mich angefühlt wie drei Jahre“, klagt Ortmanns Frau Nicole vor der Kamera.
„Viele Pärchen mit unserem Leben hätten sich schon längst getrennt“, weiß auch ihr Jürgen. Also sucht der 56-Jährige weiter nach einer Geschäftsidee, in die auch Frau Nicole involviert sein soll. Die Auswanderer wollen sich an einem Zeltplatz auf der Insel beteiligen. Nicole könnte die Buchhaltung übernehmen, so die Idee des Auswanderers. 30 Zelte sollen auf dem Grundstück Platz haben, ebenso vier Wohnmobile. Als Nicole das Grundstück sieht, denkt sie nur „Oh Gott. Nur Stock & Stein".
Statt dem Zeltplatz soll es ein paar Sendeminuten später die Miete eines einfachen Hotels sein. Doch auch dieser Plan ist schnell wieder verworfen.
Nachdem Danni Büchners Brüste schon mit Silikon aufgehübscht sind, kommt plötzlich die Wendung: Jürgen Ortmann ist zurück in Deutschland. „Mallorca war viel Stress und Arbeit für mich. Das habe ich unterschätzt“, meldet er Ortmann zurück aus seiner Heimat Bad Salzuflen. „Die Insel ist viel, viel härter geworden, als sie es früher mal war.“
Er sei jeden Tag zwölf Stunden im Lokal gewesen, habe kurz vor einem Herzinfarkt gestanden und daraufhin die Reißleine gezogen. Und das alles, während seine Frau Nicole gerade dabei war, sich an ihr neues mögliches Leben auf Mallorca zu gewöhnen. Auch die Tochter des Paares ist leicht geknickt, braucht nun einen Plan B.
„Ich wusste vorher nicht, dass ich Heimweh empfinden könnte", meldet sich Jürgen Ortmann zuletzt aus Deutschland zu Wort. Die Entscheidung, zurück zu seiner Familie zu ziehen, sei die einzig richtige gewesen. Auch wenn er den Traum "Mallorca" dafür aufgeben musste.
Nicht das erste Anno 66
Das Anno 66 kommt eigentlich aus Ostwestfalen. Das Lokal auf Mallorca eröffnete Jürgen Ortmann zusammen mit Geschäftspartner Markus Rausch. Bereits seit Beginn der Sommersaison 2023 ist das Anno 66 in Geschichte. In das einstige Auswanderer-Lokal sind nun neue Betreiber eingezogen.
Die tierlieben Robens
Neben Danni Büchner und Jürgen Ortmann in der neuen Folge zu sehen, sind auch Caro und Andreas Robens. Wie die Zuschauer erfahren, hat das Paar auf dem Instagram-Profil eines Tierheims auf Mallorca einen Yorkie, Pipo, gesehen. Nicht nur Caro war schockverliebt. Auch Andreas wollte Pipo am liebsten sofort bei sich haben. Seit Jahren hat der bekennende Tierliebhaber Yorkies an seiner Seite. Schon am Folgetag könnten die Bodybuilder Pipo mit nach Hause nehmen, heißt es in der Folge. Doch was halten die anderen Tiere der Auswanderer davon? Wie würden sich die Hunde Brutus und Hexe mit Pipo verstehen? Die Robens kaufen quietschendes Bestechungsspielzeug. Brutus ist schließlich der Chef im Haus. Da ist Hexe noch das geringste Problem.
Andreas Robens erzählt den Zuschauern und dem Kamerateam dann auch von einem großen Unglück. Vor drei Jahren hatten die Auswanderer einen Hund, Bulli, aufgenommen, der Andreas‘ Hund Zwerg tödlich verletzte. In ihrem Garten liegt Zwerg begraben. „Ich gehe dort jeden Tag vorbei“, erzählt Andreas Robens. Ein solcher Vorfall darf sich auf keinen Fall wiederholen. Pipo findet bei den Robens leider kein neues Zuhause.
Und dann ist da noch Bonnie, ein anderer Hund, der den Robens scheinbar "zugelaufen" ist. Da die Auswanderer keine Zeit haben, sich um so viele Hunde zu kümmern, suchten sie auch für die junge Pitbull-Hündin ein neues Zuhause. Mittlerweile ist Bonnie, so Caro Robens zur MZ, offenbar in guten Händen.
Neben den Mallorca-Auswanderern ist auch Don Francis, der Partykönig von Lloret de Mar, Teil der Folge.
