Mallorca Zeitung

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Gemüse von Mallorca: Lila Urkarotte schlägt orange Standardmöhre

Frisch vom Markt und ab in den „Frit“: Was die „safarnària“ ausmacht und wozu sie gut ist 

Auch optisch eine Wucht: violette Möhren von der Insel. Bendgens

Orangefarbene Möhren kennt jeder, aber auf der Insel sollten Sie aktuell zu den violetten Varianten greifen. Außen dunkel, innen hell. Diese Sorte ist sozusagen eine Urahnin der bekannteren Möhre, quasi die Urkarotte. Auf Mallorca wird sie safarnària oder pastanaga negra genannt, und es gibt sie nur im Winter. Man muss sie nicht schälen, nur gründlich waschen. Sie schmeckt deutlich kräftiger nach Möhre und etwas süßer als viele andere Möhrensorten. Zudem hat sie einen höheren Gehalt an Vitamin C, Vitamin B1 und Carotinoiden, vor allem Beta-Carotin.

Die violette Färbung im Außenbereich wird durch sogenannte Anthocyane hervorgerufen, die auch in blauen Trauben, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Rotkohl vorkommen. Wie den Carotinoiden wird auch ihnen eine Funktion als natürlicher Oxidationsschutz der menschlichen Körperzellen zugeschrieben. Anthocyane geben auch Farbstoff ab, färben somit auch andere Zutaten eines Gerichts. Aufgrund der Süße sind diese Möhren auch gut für Möhrenkuchen geeignet. Auf Mallorca nutzt man sie aber vor allem für eine Variante des Inselgerichts „Frit“.

FRIT DE PASTANAGA (FÜR VIER PERSONEN)

Zutaten:

  • 8 mittelgroße dunkle Möhren
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1/2 rote Paprika
  • 1/2 Blumenkohl
  • 2 Artischocken
  • 3 Kartoffeln
  • 2 Scheiben Bauchspeck
  • 2 Botifarró (Blutwurst)
  • 1 Knoblauchknolle (je nach Gusto)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Chilischote
  • Fenchelkraut,
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zubereitung

Gemüse waschen und zerkleinern. Botifarró und Bauchspeck in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne oder einer greixonera mit Olivenöl und zwei zerdrückten Knoblauchzehen den Bauchspeck und Lorbeer anbraten. Anschließend herausnehmen, in einen Topf geben. Nun nach und nach alle anderen Zutaten ebenso anbraten und in den Topf geben. Die Sobrassada als Letztes in der Pfanne schmelzen lassen, alle anderen Zutaten wieder in die Pfanne geben, gut umrühren, die Gewürze ergänzen und alles einige Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.

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