In coronabedingt kleinem, aber sehr feierlichem Rahmen hat die Mallorca Zeitung am Donnerstag (9.12.) ihre Journalistenpreise 2021 vergeben. Bei einem exquisiten Abendessen im Verlagsgebäude der MZ, verantwortet von der Sterneköchin Maca de Castro und ihrem Team, nahmen die beiden Preisträger Marten Rolff und Kurt de Swaaf die Auszeichnung entgegen – eine Keramikplatte des Künstlers Miquel Segura aus Santa Eugènia. Miquel Pastor von der Stiftung Fundació Mallorca Turisme, die die Veranstaltung unterstützte, sowie MZ-Chef Ciro Krauthausen überreichten die Preise an die beiden Journalisten.

Marten Rolff wurde vor 20 geladenen Gästen für seinen am 30. April 2021 in der “Süddeutschen Zeitung” erschienen Essay “Das Blaue vom Himmel” prämiert, in dem der Hamburger die Sehnsucht der Deutschen nach Mallorca erkundet. Der gebürtige Niederländer und studierte Meeresbiologe Kurt de Swaaf erhielt die Auszeichnung für eine im August 2020 in der “Neuen Zürcher Zeitung” erschienene Doppelseite über die Seegraswiesen vor Mallorca.

MZ-Chef Ciro Krauthausen begründete in seiner Rede die Entscheidungen der Jury und erinnerte an die Entstehungsgeschichte der zum dritten Mal verliehenen Preise: “Jahr für Jahr gibt es im deutschsprachigen Raum eine regelrechte Flut an Veröffentlichungen zu Mallorca. Wir von der Mallorca Zeitung beobachten das von Berufs wegen und stellen immer wieder fest, dass vieles davon überaus klischeebeladen ist. Gewissermaßen als Kontrapunkt zeichnen wir deswegen seit 2018 Beiträge aus, die dieser Insel sehr wohl gerecht werden.” Neben Krauthausen gehörten der Jury auch noch der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der "Zeit" Werner A. Perger, die freie Journalistin Brigitte Kramer sowie der MZ-Vize Frank Feldmeier an.

In seiner Danksagung erzählte Marten Rolff, Redakteur bei der "Süddeutschen Zeitung", wie ihm nach der Aufregung um die Mallorca-Osterurlaube im Frühling ein persönlicher Text aufgetragen worden sei und wie er sich anfangs unsicher gewesen sei, ob er sich dabei nicht selbst in Widersprüche verstricken würde. Schließlich sollte es nicht ein weiterer Text eines “Feierabend-Mallorquiners” werde, der den Deutschen die Insel erkläre. Rolffs Eltern hatten bereits vor 30 Jahren ein Haus auf Mallorca gekauft, seither ist der heute 52-Jährige Journalist regelmäßig auf der Insel.

Auch Kurt de Swaaf ist mit Mallorca bestens vertraut, hat ebenfalls Familie auf der Insel. Sein anfänglicher Eindruck, dass die Insel für ihn als Wissenschaftsjournalisten und Biologen nicht von Interesse sei, habe sich schnell als Irrglauben erwiesen. “In Wahrheit ist die Insel voll von Storys für Biologen wie mich, Mallorca ist ein enormer Quell von Inspiration. Ich hoffe, dass noch viele weitere Artikel folgen", sagte er. De Swaaf hatte zuvor schon über Kalmare und Pottwale, aber auch Anglerfreuden und seltene Ameisen-Arten auf Mallorca berichtet.

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Miquel Pastor von der Fundació Mallorca Turisme dankte der MZ und den Preisträgern, dass sie die Reize der Insel kommunizieren und dabei bei der ewigen Aufgabe mithelfen, Mallorca als Ganzjahresziel für Urlauber auch mi Herbst und Winter zu promoten.

Abgerundet wurde der gelungene Abend durch die von dem Team von Maca de Castro und ihrem Bruder Dani gereichten Köstlichkeiten, wie etwa eine besonders kreative Form von Pa amb Oli, mit getrüffelten Schweinefüßchen gefüllte Ravioli oder eine Nachtischkreation auf Basis von torrijas, im Deutschen Arme Ritter, in Vanille-Schaum.