Die öffentlichen Ausgaben im Zusammenhang mit der Coronabelaufen sich auf Mallorca und den Nachbarinseln im Jahr 2020 auf rund 170 bis 190 Millionen Euro. Das gab die balearische Landesregierung nun bekannt. Allerdings könne der Betrag noch variieren, da einige Rechnungen noch ausstehen.

Ein Großteil des Geldes ist den Informationen des Govern zufolge in Materialien geflossen, die unter normalen Umständen in den Gesundheitszentren nicht vonnöten sind. Dazu gehören unter anderem Schutzmasken, Handschuhe, Kittel und Desinfektionsmittel. Auch die zusätzlichen Personalkosten machen einen großen Anteil der Ausgaben aus. Laut der Sprecherin der Landesregierung, Pilar Costa, sind rund tausend zusätzliche Arbeitsverträge im Gesundheitssektor abgeschlossen worden, um der Pandemie die Stirn zu bieten.

Hinzu kommen die Ausgaben, die die sozialen Aspekte der Pandemie betreffen. Rund 28,5 Millionen Euro sind in die Aufstockung des Mindesteinkommens (Renta Social Garantizada) geflossen, das sind 47 Prozent mehr als Haushalt vorgesehen war. 6,3 Millionen Euro davon bezogen sich auf Extrazahlungen für mehr als 5.000 Familien auf den Inseln, die während der Ausgangssperre im Frühjahr besonders in Not geraten waren.

Weitere Ausgaben betreffen Hilfen für Selbstständige und Unternehmen sowie Kredite, die wegen der Krise aufgenommen werden mussten. Auch in die Bildungseinrichtungen musste die Landesregierung wegen der Pandemie mehr Geld fließen lassen. Insgesamt 560 neue Dozenten wurden im Jahr 2020 eingestellt, um so auch kleinere Lerngruppen gewährleisten zu können. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro.

Mit der Pandemie gehen auch die damit verbundenen Ausgaben im neuen Jahr weiter. Am Montag (4.1.) veranlasste die Landesregierung den Einkauf weiterer wichtiger Güter im Wert von 605.000 Euro, die im öffentlichen Gesundheitssystem benötigt werden. In dem Fall werden die Kosten aus europäischen Hilfsfonds finanziert. /somo

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