„Die Patienten versichern, dass eine Haaroperation weniger lästig ist als eine Tätowierung und viel weniger schmerzhaft als eine Behandlung beim Zahnarzt.“

Dr. Adolfo José Tulián Pagnone ist Facharzt für Trichologie und Spezialist für die Lösung von Problemen durch Haarausfall sowie für die Durchführung von Micro-Transplantationen. Bei Juaneda Hospitales ist er verantwortlich für haarmedizinische Behandlungen in der Abteilung für plastische Chirurgie, die ihre Praxisräume in der Klinik Clínica Juaneda hat. Dr. Tulián verfügt über weitreichende Erfahrung in diesem Bereich des Gesundheitswesens, der ein gewisses Schattendasein fristet, da viele Patienten Angst vor gesundheitlichen Folgen oder hohen Kosten einer Behandlung haben. Eben diese Probleme treten oft in anderen Ländern auf, die solche Dienste anbieten, aber nicht in Kliniken mit Fachbereichen und Spezialisten wie Dr. Tulián.

Haben nur ältere Männer Probleme mit dem Haarausfall?

Wir behandeln seit Jahren Patienten beider Geschlechter im Alter von 18 Jahren aufwärts. Bei ihnen haben wir Haaroperationen durchgeführt, und auch Patienten zwischen 75 und 80 Jahren kamen auf uns zu und waren interessiert daran, ihr Aussehen zu verbessern und ihre Haarprobleme zu lösen.

Ist eine Haartransplantation die einzige Lösung gegen die Kahlköpfigkeit?

Nicht alle Behandlungen sind gleich mit einer Operation verbunden. Viele Patienten kommen zu uns in die Sprechstunde und fragen nach dem Preis und der Art des Eingriffs, und sie sind dann überrascht, wenn sie erfahren, dass die Lösung ihres Problems eine einfache medizinische Behandlung ist.

Kein chirurgischer Eingriff

Gibt es medizinische Behandlungen?

Es gibt medizinische Behandlungen speziell für Haarprobleme, die man einige Monate lang durchführen muss. Mit Geduld und konsequenter Anwendung werden sehr gute Ergebnisse erzielt. Diese Behandlungen sind der Gesundheit zuträglich und erfordern keinerlei chirurgischen Eingriff.

Was sind die Hauptursachen für Haarausfall?

Die Hauptursachen für Alopezie sind hormoneller Art, aber es gibt auch mechanische Ursachen, wie beispielsweise durch zu starkes Ziehen beim Kämmen. Es ist daher sehr wichtig, erst einmal eine genaue Problemanalyse bei jedem Patienten oder jeder Patientin durchzuführen.

Wie wird diese Analyse durchgeführt?

Da es sehr wichtig ist, die richtige Diagnose zu stellen, wird bei jedem Fall eine eingehende Untersuchung und Analyse durchgeführt, um genau zu bestimmen, woher der Haarausfall kommt und was die beste Therapie ist.

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Eine Operation ist also nicht die einzige Lösung?

Solange die Ergebnisse den Erwartungen der einzelnen Patienten entsprechen, werden konservative Behandlungsformen bevorzugt. Wenn diese aber nicht ausreichen, greift man als letzte Option auf chirurgische Lösungen zurück, die stets ein hervorragendes Ergebnis bringen.

Minimaler Eingriff

Ist der Eingriff sehr unangenehm?

Bei einer Operation muss man ein paar Stunden in der Klinik sein und auch sonst ein paar Unannehmlichkeiten auf sich nehmen, die aber eher unbedeutender Natur sind, denn es ist ja ein minimaler Eingriff. Viele Patienten sagen, das Ganze ist leichter als eine Tätowierung und weniger kompliziert und schmerzhaft als eine Zahnbehandlung.

Was halten Sie davon, in die Türkei zu fliegen, um sich ein Haarimplantat machen zu lassen?

Zunächst kam es in Mode, in andere Länder zu reisen, da man dachte, es sei billiger. Zudem konnte man den Eingriff mit einer Reise verbinden, oftmals mit Freunden und einem vergnüglichen touristischen Programm – und man sparte sich dennoch Geld dabei. Allerdings waren die Rekonstruktionen dann auch oft von schlechter Qualität.

Treten nach der Rückkehr viele Probleme auf?

Viele Patienten fühlen sich nach der Rückkehr aus solchen Ländern allein gelassen, denn zu Hause traten Probleme auf, und in manchen mir bekannten Fällen wurde den Patienten nicht einmal eine Antibiotikaprophylaxe durchgeführt, um einer möglichen Follikulitis oder Pseudofolliculitis vorzubeugen.

Welche Komplikationen gibt es?

Gibt es viele Komplikationen?

Oftmals kehren die Patienten nach Hause zurück und haben keine Ahnung, wie sie die postoperative Pflege und das Haarwaschen durchführen sollen, weil man ihnen schlichtweg nichts dazu erklärt hat. Im schlimmsten Fall treten schwerwiegende Komplikationen auf.

Dann begeben sich die Patienten zu Hause in ärztliche Behandlung...

Genau so ist es, und meist sind sie schon ziemlich verzweifelt, wenn sie in die Praxis kommen, weil sie bereits erfolglos versucht haben, die Klinik zu erreichen, in der sie operiert wurden. In vielen Fällen kann diese Geldersparnis zu einem gravierenden Gesundheitsproblem führen.

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Aber ist es so teuer, sich ein Haarimplantat machen zu lassen?

Nein. Heutzutage sind die Preise in Europa stark gesunken und haben sich anderen angeglichen. Daher denke ich, es lohnt sich nicht mehr, so weit zu fahren. Die Behandlungen sind nicht so teuer hier, und man bekommt die komplette Nachsorge und Kontrolle, die einem Sicherheit und Beruhigung geben.

Weitere Infos: Clínica Juaneda