Meinung | Kommentar
Regulierung für Makler: Seriöse Immobilien-Unternehmer können wieder ruhiger schlafen
Es war höchste Zeit für die neuen Regeln, findet Johannes Krayer
Makler haben es nicht ganz einfach. Ihr Berufsstand zählte bisher nicht gerade zu denen, die im Verdacht stehen, besonders großes Vertrauen im Rest der Bevölkerung zu genießen. Zu viele halbseidene Gestalten tummeln sich im Markt, und vor allem auf Mallorca, wo das vermeintlich schnelle Geld lockt. Einfach eine optisch ansprechende Website mit ein paar angebotenen Immobilien programmieren, Handynummer drauf und fertig ist das Business.
Für die seriösen Anbieter, von denen es auf Mallorca natürlich auch reichlich gibt, ist eine solche Konkurrenz geschäftsschädigend. Und Vertrauen ist für die Kunden auf diesem Gebiet extrem wichtig. Schließlich handelt es sich beim Kauf einer Immobilie bei den meisten Menschen um die größte Anschaffung in ihrem Leben.
Vier Jahre hat es gedauert
Deshalb war es nur verständlich, dass die etablierten Immobilienunternehmen auf der Insel bei der Politik auf eine Regulierung ihrer Branche gepocht haben. Es war kein einfaches Unterfangen und hat sich über vier Jahre hingezogen. Aber mit den endlich verabschiedeten Regelungen für die Immobilienunternehmen auf der Insel können die ernsthaften Makler nun wieder ruhiger schlafen.
Denn ab sofort ist ein Firmensitz auf den Inseln nötig, eine Postadresse, ein Studium oder zumindest eine Ausbildung zum Makler, die 200 Stunden umfassen muss. Damit einher gehen solide Spanischkenntnisse - auch das ein Hindernis für viele Glücksritter aus Mitteleuropa, die sich auf Mallorca ein bisschen die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und nebenher ein paar Häuser verkaufen wollen.
Ganz zu schweigen von der Garantie in Höhe von 60.000 Euro, die hinterlegt werden muss. Die sogenannten Handymakler müssen sich in Zukunft warm anziehen.
Wie sehen die Kontrollen aus?
Auch wenn noch nicht genau klar ist, wie mögliche Kontrollen der Regeln und damit verbundene Sanktionen aussehen könnten. Hier muss die Politik schnell Klartext reden, damit die Regulierung kein zahnloser Tiger bleibt.
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