Diese fünf Klassik-Konzerte sollte man sich auf Mallorca nicht entgehen lassen

Das vom jungen Dirigenten Bernat Quetglas geleitete Kammerorchester von Mallorca geht mit einem bunten Programm in die neue Spielzeit in Inca

Vielseitig und hochtalentiert: das Orquestra de Cambra de Mallorca, das mallorquinische Kammerorchester.

Vielseitig und hochtalentiert: das Orquestra de Cambra de Mallorca, das mallorquinische Kammerorchester. / Orquestra de Cambra de Mallorca

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Orquestra de Cambra de Mallorca und dem Teatre Principal von Inca geht in eine weitere Saison. Das mallorquinische Kammerorchester unter der Leitung des 30-jährigen Bernat Quetlas plant in der ersten Jahreshälfte fünf Konzerte in dem erst 2021 wiedereröffneten Theatersaal.

Den Auftakt macht am kommenden Montag (1.1.) das Neujahrskonzert. Quetglas, der das Orchester bereits seit 2015 leitet, und seine Musiker erweisen dem Wiener Neujahrskonzert eine Reverenz, und zwar mit Franz von Suppés Operette „Leichte Kavallerie“ (1866) sowie Walzern und Polkas von Joseph Strauß, darunter auch „An der schönen blauen Donau“ und der „Kaiserwalzer“.

Weiter geht es mit einer halbszenischen Version des bekannten Musicals „West Side Story“ von Leonard Bernstein, die im vergangenen Jahr Premiere feierte. Die Handlung ist eine Übertragung von William Shakespeares Tragödie Romeo und Julia in das New York der 1950erJahre, in dem die US-amerikanischen Jets und die puerto-ricanischen Sharks ihre Rivalität austragen. Bei der Koproduktion des Kammerorchesters mit dem Theater von Inca wird am 16. Februar erneut Toni Lliteres als Tony auftreten, Maria wird diesmal von Natàlia Salom gesungen.

Konzert für einen guten Zweck

Einen Monat später, am 17. März, geht es um einen guten Zweck. An dem Abend steht die 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven – die Pastorale – auf dem Programm. Ergänzt wird diese um die Arie aus dem Konzert „Infelice“ von Felix Mendelssohn sowie den drei Lieder umfassenden Zyklus „Canciones para Emma“ des galicischen Komponisten Borja Mariño, die auf Gedichten des andalusischen Poeten Rafael Albertí basieren. Sie behandeln das Leid eines Mädchens namens Emma, das am seltenen Angelmann-Syndrom leidet.

Bei dem Konzert werden Spenden für die Stiftung „My Little Angel“ gesammelt, die sich für die Erforschung der Genkrankheit einsetzt. Sopranistin Marga Cloquell leiht sowohl der Arie als auch den Liedern ihre Stimme. Bereits zwei Tage vorher, am 15. März, soll Beethovens Pastorale bereits bei einem pädagogischen Konzert einem jüngeren Publikum präsentiert werden.

Beim vierten Konzert in dieser Saison widmet sich das Kammerorchester am 6. April ganz der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, einem der wichtigsten Stücke der barocken Kirchenmusik. Als Sänger zu hören sind unter anderem der mallorquinische Tenor Toni Aragón als Evangelist, die Baritone Xavi Mendoza als Jesus und Joan Miquel Muñoz als Judas sowie die Mezzosopranistin Serena Pérez und die Sopranistin Soledad Cardoso als Solistinnen. Zum Abschluss präsentiert das Kammerorchester am 4. Mai die Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Erneut sind Bariton Xavi Mendoza in der Hauptrolle und Sopranistin Marga Cloquell als Donna Anna zu sehen.

Übrigens: Wer keine Lust auf lange Konzerte hat, kann das Orchester auch am 7. März sowie am 25. April bei kurzen, 20-minütigen Mini-Auftritten auf dem Marktplatz von Inca erleben. Die Vorführungen beginnen an beiden Terminen um 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr.

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