Die Hotels in Palmanova und Magaluf im Südwesten von Mallorca haben zum Ende der Saison ihre eigene Rowdybilanz gezogen: 197 Touristen wurden über den Sommer wegen schlechten Benehmens der Häuser verwiesen. Das sei eine Steigerung von 70 Prozent zu den 116 Fällen im Vorjahr, hieß es, und damit ein klares Zeichen für die Null-Toleranz-Politik gegen Hooligans in dem vor allem bei Briten beliebten Urlaubsziel.

Die Zunahme der Hausverbote sei vor allem auf eine bessere Koordinierung unter den Hotels zurückzuführen, erklärte der Vorsitzende des örtlichen Hotelierverbands Sebstià Darder in einer Pressekonferenz am Mittwoch (19.10.). Damit sei man auf einem guten Weg, das Image dieser Küstenorte der Gemeinde Calvià zu verbessern. In der kommenden Saison werde in Palmanova zudem ein neues 5-Sterne-Hotel eröffnen, das Viva Zafiro Palmanova mit 456 Zimmern.

Während der Saison 2016 hätten 1,8 Millionen Urlauber die Orte Palmanova und Magaluf besucht, erklärte Darder. Das seien 155.938 mehr Besucher als im Vorjahr. Knapp die Hälfte (46 Prozent) der Besucher seien Briten, was die Region besonders anfällig für einen möglichen negativen Brexit-Effekt mache. /tg