Der Flughafen Son Sant Joan in Palma de Mallorca bekommt neue und größere Fluggastbrücken. Der staatliche Betreiber Aena hat jetzt den Auftrag für die beiden Terminals A und D ausgeschrieben. 12 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten. Die meisten deutschen Reisenden werden diese Terminals eher weniger zu Gesicht bekommen. Die Flüge nach Deutschland gehen üblicherweise von Terminal C ab. Die Arbeiten sind nur ein Teil der Erweiterung des Flughafens von Palma, den viele Bürgerinitiativen, Parteien und Umweltschützer kritisieren.

Aena hat stets behauptet, der Flughafen werde lediglich modernisiert, um den Passagieren mehr Service zu bieten. Die maximal Anzahl der Starts und Landungen pro Stunde (derzeit 67) werde nicht verändert. So sollen die neuen Fluggastbrücken dazu dienen, die Passagiere schneller ein- und aussteigen zu lassen.

Die linksregionale Partei Més meldete sich mit Kritik zu Wort. Der Abgeordnete Josep Ferrà nannte die Erweiterung "unverhältnismäßig und unpassend für die Bedürfnisse der Insel, ihrer Wirtschaft und ihrem Wohlbefinden". Ferrà kritisierte außerdem, dass der Generalplan des Flughafens aus dem Jahr 2001 stammt - und die Umweltgutachten aus den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Auch die linke Partei Esquerra Unida signalisierte Widerstand. "Die Balearen brauchen ohne Frage Investitionen, aber nicht die, die Aena vorhat, sondern mehr öffentlichen Nahverkehr, vor allem Zugverkehr, mehr Unterstützung, um das Wirtschaftsmodell zu ändern - vor allem vor dem Hintergrund, dass es derzeit 75 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr gibt - mehr Mittel für Umwelt- und Landschaftsschutz, für die Gerichte, für die Sicherheit oder für Gesundheits- und Bildungswesen." /jk