Die doch ziemlich flache Komödie "Ey Mann, wo is' mein Auto" war sicher nicht der Höhepunkt US-amerikanischer Kinokunst, aber so mancher Fahrzeugführer kann sich hin und wieder mit den beiden Antihelden Jesse und Chester identifizieren, die partout ihren Wagen nicht mehr finden. Dass es dazu aber nicht einmal einer durchgefeierten Nacht bedarf, zeigt der Fall von Juana Alemany, die im ohnehin etwas unübersichtlichen Parkhaus am Flughafen von Son Sant Joan vier Stunden nach ihrem Auto gesucht hat, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Und das nicht, weil die Dame so vergesslich ist, sondern weil der Wagen vom Flughafenbetreiber Aena kurzerhand umgeparkt worden war, ohne die Halterin zu informieren. Diese machte sich nun auf Twitter Luft über ihren Ärger.

Die Geschichte trug sich bereits am 19. August zu, als Juana Alemany bereits "völlig geschafft", wie sie schreibt, nach einer anstrengenden Reise mit einem 7-Kilo-Rucksack auf dem Rücken am Flughafen in Palma de Mallorca ankommt. Schnell das Auto aus dem Parkhaus holen und nichts wie heim, war der Plan. Doch es kam anders. Die Bezahlung der Parkgebühren klappte noch vorzüglich. Juana Alemany, die, wie sie selbst sagt, ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen hat, erreichte den Platz in der zweiten Etage, an dem sie ihr Auto gelassen hatte. Doch der Wagen stand da nicht.

Alemany bat laut dem "Diario de Mallorca" im Büro des Parkhauses um Hilfe, doch die Angestellte sah sich außer Stande, etwas zu tun, also suchte die Mallorquinerin erst einmal weiter. Es half nichts, und Alemany musste erneut ins Büro, weil sie nicht weiter wusste. Die Angestellte konnte erneut nichts tun, wies aber darauf hin, dass sie nun für die Zeit der Suche weitere Parkgebühren entrichten müsse.

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Alemany wusste sich nicht mehr zu helfen und verständigte ihren Bruder, der mit ihr das Parkhaus nun mit dem Auto abfuhr. Inzwischen waren dreieinhalb Stunden vergangen. Nun versuchte es der Bruder im Büro. Und siehe da, mit mehr Erfolg. Man berichtete ihm, dass das Auto wegen Bauarbeiten im Parkhaus umgeparkt werden musste. "In die 5. oder 6. Etage." Die Angestellte bat um Entschuldigung und erließ der Mallorquinerin die 9 Euro zusätzliche Parkgebühren, die aufgrund der stundenlangen Suche angefallen waren. Das Auto stand schließlich in der sechsten Etage.

Juana Alemany war nach dem Vorfall richtig sauer und wartete zwei Tage mit der Veröffentlichung auf Twitter, wie das "Diario de Malloca" berichtet. "Um nicht mit Beleidigungen, die wirklich verdient wären, um mich zu werfen." Aber auch 48 Stunden später verstand die Mallorquinerin noch nicht, wieso man nicht einfach einen Zettel an den Parkplatz kleben konnte und dort auf den neuen Standort verweisen oder sie nicht zumindest informieren konnte. "Ich habe vier Stunden meines Lebens verloren", schreibt Alemany weiter, die mehrere Kilometer im Parkhaus hin- und hergeirrt war. /jk