Binnen von etwas mehr 24 Stunden sind auf Mallorca und den Nachbarinseln fünf Boote mit insgesamt 72 Migranten angelangt. Laut der Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen griff die Guardia Civil am Freitagmorgen (31.12.) zunächst 10 Personen auf, die an der Cala Brafi in der Gemeinde Felanitx an Land gegangen waren. Gegen 18.30 kamen dann auf Formentera,  am Torrent de s'Alga, noch einmal zehn gerade angelangte Migranten hinzu. Eine Privatperson hatte die Polizei auf sie aufmerksam gemacht.

Boote im Nationalpark

Gegen 8.45 Uhr am Neujahrstag brachten die Küstenwache und die Seenotrettung in den Gewässern des Nationalparks Cabrera ein drittes Boot auf. An Bord waren 13 Personen. Am Nachmittag meldete die Zentralregierung dann noch zwei weitere Boote: eines mit 15 Personen, das um 11.30 Uhr an der Platja s'Estufador auf Formentera ankam, und ein weiteres, um 13.10 Uhr, mit 24 Migranten im Nationalpark Cabrera.

Auf den Booten, die bis nach Formentera gelangten, befanden sich auch schwarzafrikanische Migranten. Die Boote stechen in Algerien in See. Nach ihrer Ankunft auf den Balearen werden die Migranten innerhalb von 72 Stunden aufs Festland überstellt. Von dort werden sie dann in der Regel in ihre Heimatländer abgeschoben.

164 Boote im vergangenen Jahr

Im Laufe von 2021 sind laut den Zahlen der Zentralregierung somit insgesamt 2.401 Personen in 164 Booten bis auf die Balearen gelangt. Nicht mitgerechnet sind jene Menschen und Boote, die auf der Überfahrt verunglücken. 2020 waren 1.464 Migranten in 112 Booten gemeldet worden, 2019 waren es 507 Personen in 41 Booten. /ck