Nicht nur an der Playa de Palma, sondern auch in der bei Partyurlaubern beliebten Gegend um Magaluf und Peguera im Südwesten von Mallorca läuft nach zwei Jahren Corona-Pause das Nachtleben wieder an - gleichzeitig kehren auch die Probleme zurück. Wie MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, ging die Gemeindeverwaltung im April gegen acht Bars und Clubs im Gemeindegebiet Calvià an, da sich die Betreiber nicht an die geltenden Lärmschutzvorschriften gehalten haben. Ein Vorgehen, das vor Corona fast schon zum sommerlichen Alltag in Calviàs Küstenorten gehörte.

Wie es heißt, spielten fünf der betroffenen Kneipen laute Musik, ohne dafür eine entsprechende Genehmigung eingeholt zu haben. Die anderen drei drehten die Musik lauter auf als erlaubt. Sie alle mussten daraufhin ganz auf Musik verzichten. In diesem Jahr fällt es den Beamten der Ortspolizei von Calvià leichter als zuvor, Lokale zu sanktionieren, die gegen die Lautstärkeregelungen verstoßen. Dafür sorgt eine entsprechende Änderung der örtlichen Regelungen. So darf in Bars und Clubs nur dann Musik ertönen, wenn die Betreiber eine von einem Ingenieur oder Techniker unterzeichnete Bescheinigung vorlegen können, die besagt, dass der Lautstärkeregler korrekt funktioniert und verantwortungsbewusst eingesetzt werden kann. Vorher war der Ermittlungsaufwand deutlich höher gewesen.

Wie nicht anders zu erwarten, gab es bereits erste Proteste seitens der Betreiber. Alejandro Jara beispielsweise, einer der aktuell von den Sanktionen betroffenen Wirte, bemängelt öffentlich die Vorgehensweise der Ortspolizisten, die ohne eine Expertenmeinung einfach das Ausschalten der Musik veranlasst hätten. Das Rathaus bringe zudem nach der langen Corona-Durststrecke viel zu wenig Verständnis für die krisengebeutelten Barbetreiber auf. /somo