Geologen sehen keine Tsunami-Gefahr auf Mallorca infolge des Erdbebens in der Türkei

Italien hatte noch in der Nacht Alarm geschlagen, die Warnung aber Stunden später wieder zurückgenommen

Rettungsarbeiten in der syrischen Stadt Aleppo nach dem schweren Erdbeben vom Montag (6.2.)

Rettungsarbeiten in der syrischen Stadt Aleppo nach dem schweren Erdbeben vom Montag (6.2.) / Europa Press

MZ

Anfängliche Befürchtungen, dass ein durch das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien ausgelöster Tsunami bis nach Mallorca und die Nachbarinseln gelangen könnte, haben sich als unbegründet herausgestellt. Das stellte am Montagnachmittag (6.2.) der Vorsitzende des spanischen Berufsverbandes der Geologen Manuel Regueiro gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press klar. Es bestehe "keine Gefahr".

Noch in der Nacht auf Montag hatte Italien eine Tsunami-Warnung ausgegeben, diese dann wenige Stunden später aber wieder zurückgenommen, nachdem es an der Küste Anatoliens und Zyperns keine größeren Erdbewegungen gegeben hatte. Entsprechend bestehe auch rund um den wesentlich weiter entfernten Balearen keine Tsunami-Gefahr, so Manuel Regueiro.

Zahl der Opfer in der Türkei und in Syrien steigt

In der Türkei und in Syrien sind infolge der starken Erdbeben mindestens 2.300 Menschen getötet worden. Der türkische Katastrophenschutz gab am Montagabend bekannt, dass im Südosten des Landes bisher 1498 Menschen Opfer des Erdbebens geworden seien.

In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 850, wie das Gesundheitsministerium sowie die Rettungsorganisation Weißhelme mitteilten. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2300 Menschen verletzt worden. In der Türkei sind bisherigen Erkenntnissen zufolge 8533 Menschen verletzt worden.

Es werden etliche weitere verschüttete Menschen unter den Trümmern vermutet. Den Menschen in den Katastrophenregionen steht laut Wetterbericht eine kalte Nacht, teilweise mit Minusgraden, bevor.

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