In den Müll geworfenes Baby auf Mallorca: Festgenommene verweigern Aussage, Kindsvater wohl nicht beteiligt
Die drei Personen sollen noch am Montag dem Haftrichter in Manacor vorgeführt werden, der darüber entscheiden wird, ob sie in Untersuchungshaft kommen
In Fall des Babys, das in Porto Cristo in einen Müllcontainer geworfen wurde, hat die Polizei am Sonntag (5.11.) neben der mutmaßlichen Mutter des Kindes auch deren Schwester und Schwager festgenommen. Alle drei verweigerten zunächst die Aussage. Es handelt sich um Einwohner des Küstenortes.
Das Kind war am Donnerstagabend (2.11.) in einen Container des Küstenörtchens geworfen worden. Eine Anwohnerin hatte die Szene beobachtet. Demnach hatte der Mann, der ein Paket wegwarf, ein verdächtiges Verhalten an den Tag gelegt. Die Anwohnerin schaute in den Container und sah das Neugeborene, das in ein Tuch gewickelt in einem Karton lag. Sie rief die Polizei, die das Mädchen ins Krankenhaus brachte. Dort konnte nur der Tod festgestellt werden.
Im siebten Schwangerschaftsmonat zur Welt gekommen
Die Autopsie ergab, dass das Mädchen im siebten Schwangerschaftsmonat als Frühchen zur Welt gekommen war. Nun soll geprüft werden, zu welchem Zeitpunkt genau der Tod eintrat. Dies könnte ausschlaggebend für eine mögliche Anklage wegen Mordes sein.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Frau das Kind in einer Wohnung bekam und daraufhin beschloss, es loszuwerden. Der Vater des Mädchens soll nicht darüber informiert gewesen sein und gehört derzeit nicht zum Kreis der Verdächtigen.
Festgenommene werden dem Haftrichter vorgeführt
Die mutmaßliche Mutter des Kindes wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie untersucht wurde. Die beiden anderen Festgenommenen gaben in der Polizeiwache in Manacor DNA-Proben ab. Diese sollen nun mit den DNA-Partikeln abgeglichen werden, die am Paket gefunden wurden. Die drei Personen sollen noch am Montag dem Haftrichter in Manacor vorgeführt werden, der darüber entscheiden wird, ob sie in Untersuchungshaft kommen.
Die Nationalpolizei ermittelt derweil weiter, um mögliche weitere Beteiligte zu identifizieren.
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