Die Polizei hat einen Schuldigen im Fall der 16 abgebrannten Lastwagen auf Mallorca festgenommen. Wie aus einer Pressemitteilung vom Donnerstag (9.11.) hervorgeht, wird dem Mann grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen. Der Untersuchungsrichter ließ den Festgenommenen nach seiner Aussagen unter Auflagen frei.

Die Festnahme kam wenig überraschend. Schon kurz nach dem Brand am 8. September hatte sich ein obdachloses Pärchen als Schuldige bekannt. Sie hausen in einer selbst angefertigten Hütte im Gewerbegebiet Son Castelló.

Beim Schrottsammeln fanden sie eine solarbetriebene Kochplatte, die sie ausprobieren wollten. Das Projekt scheiterte. Die Hütte ging in Flammen auf, das Feuer schlug auf einen benachbarten Zwischenhändler für Lebensmittel über.

Der Fuhrpark eines Unternehmen explodierte regelrecht

Mehrere Explosionen waren zu hören, als der Fuhrpark des Unternehmens in Flammen aufging. Elf Lastwagen brannten komplett nieder, fünf weitere wurden vom Feuer beschädigt. Die Ermittler schätzen die Höhe des Schadens auf 290.000 Euro.

Wie die Obdachlosen damals dem "Diario de Mallorca" berichteten, versuchten sie noch, das Feuer zu löschen. Waren bei dem Unterfangen aber chancenlos. Die Feuerwehr brachte alle Angestellten des Unternehmens in Sicherheit. Anschließend verschafften sie sich Zugang zum Gelände und begannen mit den Löscharbeiten. Dafür mussten sie einige Schlösser knacken. Personen kamen letztlich nicht zu Schaden.