Mordversuch an ehemaligem Chef auf Mallorca: Acht Jahre Gefängnis

Der Angriff hatte sich am 22. März 2022 im Küstenort Son Serra de Marina im Norden der Insel zugetragen. Der Täter entwendete 1.300 Euro und ein Mobiltelefon

Der Mann, der seinen ehemaligen Chef attackierte, bei der Gerichtsverhandlung.

Der Mann, der seinen ehemaligen Chef attackierte, bei der Gerichtsverhandlung. / Enrique Calvo

Marcos Ollés

Marcos Ollés

Ein Mann ist am Donnerstag (25.1.) auf Mallorca wegen Mordversuchs an seinem ehemaligen Chef sowie Raubüberfalls zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zudem muss er das Opfer mit 21.000 Euro entschädigen. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Demnach hat der Angeklagte einen Vergleich mit der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage erreicht.

Der Angriff hatte sich am 22. März 2022 im Küstenort Son Serra de Marina im Norden der Insel zugetragen. Der damals 38-Jährige ging zum Restaurant, in dem er früher angestellt gewesen war, um den Besitzer zu überfallen. Mit seinem ehemaligen Chef soll er bis zu dem Zeitpunkt ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt haben.

Täter schlug mit Stein auf Kopf des Opfers ein

Er schnitt ein Loch in den Zaun und stellte sicher, dass das Opfer alleine war. Daraufhin griff er einen Stein und wartete in einem Versteck darauf, dass der 68-Jährige aus seinem Lokal kam. Als der Mann ins Freie trat, schlug der Täter mehrfach mit dem Stein auf den Kopf des Opfers ein und verpasste ihm Fußtritte. Als der Restaurant-Chef am Boden lag, entwendete der ehemalige Kellner das Portemonnaie, in dem sich 1.300 Euro befanden, sowie das Mobiltelefon.

Das Opfer erlitt bei dem Überfall schwere Verletzungen, war aber unmittelbar nach der Tat ansprechbar und konnte den Täter identifizieren. Es war über ein halbes Jahr krankgeschrieben und leidet noch heute unter den Folgen der Attacke.

Seit der Festnahme in Untersuchungshaft

Der Täter wurde zwei Tage nach der Tat in seiner Wohnung in Son Serra de Marina festgenommen und saß seither in Untersuchungshaft. Bei dem Vergleich mit der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage ist er vergleichsweise glimpflich davongekommen. Ursprünglich hatte die Strafforderung 19 Jahre betragen.

Der Mann gab vor Gericht seine Tat zu und entschuldigte sich bei seinem Opfer: "Ich bitte um Verzeihung, ich bereue die Tat und schäme mich sehr", erklärte er vor dem Richter. /pss

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