Es ist noch nicht lange her, da gab die Rostocker Reederei Aida Cruises bekannt, dass der ­neueste Flottenzugang, die „Aida Perla" am 30. Juni in Palma getauft werden wird. Kurz darauf erfolgt nun schon der Start der nächsten Generation von Kussmund-Schiffen.

Mit dem sogenannten Stahlschnitt erfolgte Ende Februar auf der Papenburger Meyer-Werft der Baubeginn für das erste Schiff einer neuen Klasse. Und diese soll laut Reederei einen besonders deutlichen Innovationssprung umsetzen. Die augenscheinlichste Neuerung ist der Antrieb: Das Schiff wird das weltweit erste LNG-Kreuzfahrtschiff sein und wird zu 100 Prozent mit dem Flüssigerdgas (LNG) betrieben besonders umweltschonend unterwegs sein können.

Die bisherigen Musterschiffe in Sachen Umweltschutz, „Aida Prima" und eben „Aida Perla", können lediglich in geeigneten Häfen wie Hamburg mit dem schonenderen Treibstoff betrieben werden und fahren auf See mit Marinediesel. Dort ist die Konkurrenz allerdings hauptsächlich mit dem noch schädlicheren Schweröl unterwegs.

Der zweite Quantensprung der kommenden Neubauten ist die Schiffsgröße. Und die wird in den einschlägigen Internetforen nicht von allen Aida-Fans mit Begeisterung kommentiert. Denn die mindestens zwei Neuzugänge der Schiffsklasse „Helios" übertreffen mit einer Größe von mehr als 180.000 Groß-Tonnage (GT) und jeweils rund 2.500 Kabinen die Dimension aller bisherigen Kussmund-Schiffe deutlich - bei der „Aida Perla" sind es 1.643. Bezüglich der maximalen Passagierzahl erreichen sie beinahe sogar die Dimension des weltweit größten Passagierschiffes „Harmony of the Seas", das mit seinen 2.747 Kabinen 2016 regelmäßig Gast in Palma war.

Bereits Ende 2018 soll das noch namenlose Schiff dann unterwegs sein. Das Schwesterschiff ist dann für das Frühjahr 2021 projektiert. Den zukünftigen Passagieren verspricht Aida-Chef Felix Eichhorn ganz neue Erlebniswelten an Bord. Eine „außergewöhnliche Vielfalt an individuellen Urlaubsmöglichkeiten, innovative Entertainment- und Kulinarikkonzepte, inspiriert vom modernen Lifestyle internationaler Hotspots" - das sind nur einige der Themen, mit denen die ­Rostocker Reederei dem Urlaubsmarkt in Deutschland neue Impulse geben will, wie Eichhorn optimistisch anlässlich des ersten Stahlschnittes in Papenburg erklärte.

Neu ist jedenfalls das Kabinenkonzept mit für Aida bisher nicht bekannten, jedoch vom Markt nachgefragten Kategorien wie Penthouse-Suiten, extragroßen Unterkünften für Familien und erstmals auch Einzelkabinen. Die angesprochenen kulinarischen Trends aus aller Welt werden in 15 Restaurants und 23 Bars dargeboten und sollen die Gäste inspirieren, an Bord täglich Neues zu entdecken - und der Reederei attraktive zusätzliche Erlöse ermöglichen.

Die ersten siebentägigen Reisen des 13. Mitgliedes der Aida-Flotte führen ab Dezember 2018 zu den Kanaren. Weitere Details zur neuen Schiffsgeneration wird Aida Cruises in den nächsten Monaten bekannt geben. Vormerkungen für die Reisen sind bereits jetzt möglich.

Einen Ausblick auf die nächste Aida-Schiffsgeneration gibt auch der neu gestaltete Ausstellungsbereich von Aida Cruises im Besucherzentrum der Meyer-Werft in Papenburg, das jährlich Anziehungspunkt für bis zu 300.000 Gäste ist. In der „Aida Lounge" erhalten Besucher einen Einblick in die Vielfalt der Aida-Welt sowie Informationen zum Baufortschritt. Der Besuch der „Aida Lounge" ist nach Voranmeldung im Rahmen einer Führung möglich (Anmeldungen und weitere Informationen unter www.meyerwerft.de und www.papenburg-marketing.de).

Die nächsten Anläufe im Hafen von Palma: 21.3. Costa Diadema (8-17 Uhr), 25.3. Ventura (9-17 Uhr), 28.3. Costa Diadema (8-17 Uhr), 30.3. Norwegian Spirit (10-19 Uhr), 1.4. Clio (8.30-18 Uhr), 4.4. Costa Diadema (8-17 Uhr), 5.4. MSC Musica (8-18 Uhr), 5.4. Clio (8-18 Uhr).