Vertreter der dänischen Investorengruppe TPG haben der balearischen Landesregierung Pläne für einen Themenpark auf Mallorca vorgestellt, der in der Bucht von Palma in der Nähe von Llucmajor entstehen soll. Marketingleiter Dean Sinclair hielt sich nach dem Gespräch mit dem balearischen Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá (Volkspartei, PP) bedeckt über den genauen Standort und die beteiligten Investoren, beschrieb jedoch die Ausrichtung des geplanten Parks. Hauptmotiv des Komplexes sei die Insellage, in fünf Themenbereichen würden typische Gebäude der Insel zu sehen sein, zudem wolle man Kultur und Geschichte von Mallorca thematisieren. Die Pläne kreisen um Piraten, Shows und Restaurants, der Nachbildung eines Vulkans sowie einer Eisenbahn, die durch eine Tropenwelt führt.

Die Gesamtinvestition soll sich auf 200 bis 300 Millionen Euro belaufen, von denen rund ein Drittel durch Eigenkapital und der restliche Betrag durch Bankkredite gedeckt sein sollen. Die Investoren versprechen die Schaffung von 80 festen Arbeitsplätzen sowie weiteren 800 Saisonjobs. Um das Projekt umzusetzen, müsste die Landesregierung in größerem Umfang Flächen umwidmen.

Der Themenpark war bereits vor vielen Jahren in der Gemeinde Inca geplant und wurde nach dem dortigen Widerstand zu einem Prestigeprojekt von Carlos Delgado (PP), dem früheren Bürgermeister von Calvià und heutigen Tourismusminister. Das dänische Unternehmen hatte sich bereits ein Gelände im Ortsteil Son Ferrer gesichert. Doch dann durchkreuzte der neue Raumordnungsplan Mallorcas die Pläne, den der damals von der Regionalpartei Unió Mallorquina geführte Inselrat verabschiedete.