Nach dem Absturz eines Tragschraubers auf Mallorca, bei dem am Samstag (26.11.) zwei Deutsche ums Leben gekommen sind, gehen die Ermittler von einem technischen Defekt am Fluggerät aus. Wie die Zeitung "Diario de Mallorca" berichtet, löste sich vermutlich ein Teil des Rotorblatts bereits im Flug. Darauf deute hin, dass Bauteile in rund zehn Metern vom Rest des abgestürztes Fluggeräts sowie in vergleichsweise gutem Zustand gefunden wurden. Augenzeugen hatten zudem beobachtet, dass der Tragschrauber kurz vor dem Absturz einen abrupten Schwenk geflogen sei. Die These muss nun durch Zeugenbefragungen und weitere Untersuchungen bestätigt werden.

Andere Unfallursachen gelten als unwahrscheinlich. So verfügte das Todesopfer, der 47-jährige Andreas Tille, nach Aussage von Bekannten über eine immense Flugpraxis und galt als einer der erfahrensten Piloten von Tragschraubern. Auch die Wetterbedingungen waren gut. Das Fluggerät war offenbar kurz zuvor betankt worden. Der Tragschrauber war beim Aufprall in Flammen aufgegangen, die Opfer sollen nun durch DNA-Proben eindeutig identifiziert werden.

Der Tragschrauber war am Samstagmittag gegen 12 Uhr zu einem Unterrichtsflug gestartet. Das Fluggerät, das auch Autogyro genannt wird und in seiner Funktionsweise eine Mischung aus Hubschrauber und Flugzeug darstellt, stürzte gegen 12 Uhr in der Nähe von Vilafranca in der Inselmitte ab. Bei den beiden Todesopfern handelt es sich um den Piloten und einen 31-jährigen Schüler. Zwei Wochen zuvor waren zwei Briten bei einem Hubschrauber-Absturz bei Andratx im Südwesten von Mallorca tödlich verunglückt.