Die Reederei Costa Cruceros hat Ersatz für das am 13. Januar vor der italienischen Küste havarierte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" angekündigt, das wöchentlich Mallorca angesteuert hatte. So sollen ab Mitte März zwei ältere Schiffe die Route im westlichen Mittelmeer übernehmen. Wie den Reiseagenturen mitgeteilt wurde, handelt es sich zum einen um die "Costa neoRomantica". Das 1992 vom Stapel gelaufene Schiff mit 789 Kabinen wurde inzwischen zweimal modernisiert, zuletzt im vergangenen Jahr für 90 Millionen Euro. Bislang ist es auf der Route zwischen Barcelona und den Kanaren unterwegs. Von Mai bis Oktober dann soll die "Costa Magica" zum Einsatz kommen. Sie ist rund acht Jahre alt und hat 1.358 Kabinen an Bord.

Wie es bei dem Unternehmen heißt, sei die von der "Costa Concordia" gefahrene Route mit wöchentlichem Halt in Palmas Hafen stark nachgefragt, sie werde bereits seit 1959 angeboten. Die Route sei zudem das ganze Jahr über im Programm gewesen.

Taucher haben unterdessen am Montag (23.1.) zwei weitere Leichen in dem gekenterten Kreuzfahrtschiff gefunden. Es handle sich bei den Toten um Frauen, teilten die Einsatzkräfte auf der Insel Giglio mit. Mit den beiden Leichen sind nunmehr 15 Opfer geborgen, acht wurden identifiziert. Bei einem der Opfer handelt es sich um einen Mallorquiner. Noch immer werden mehr als 20 Menschen vermisst.

Die italienischen Behörden erteilten inzwischen die Erlaubnis, um mit der Bergung der rund 2.300 Tonnen Treibstoff zu beginnen. Die Unternehmensgruppe Carnival Corporation, zu der die Costa-Schiffe gehören, bezifferte den finanziellen Schaden mit 67 bis 75 Millionen Euro, hinzu kommt der Absturz des Aktienwertes. Die Versicherungsgesellschaften müssen voraussichtlich mehr als 400 Millionen Euro auszahlen.